Zürich (Reuters) - Die Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen der zweiten Coronavirus-Welle hat die Schweizer Börse am Mittwoch in die Tiefe gezogen.

Der SMI schloss 2,7 Prozent im Minus bei 9618,65 Punkten und verzeichnete damit den stärksten Tagesverlust seit Mitte Juni. Das sogenannte Angst-Barometer, der Volatilitäts-Index, zog um fast 20 Prozent an. Händler erklärten, die Anleger befürchteten, dass die Einschränkungen zur Eindämmung des Virus in vielen Ländern eine erneute Rezession auslösen könnten.

Alle 20 Schweizer Standardwerte sacken ab. Schlusslicht war die Großbank UBS mit einem Minus von gut vier Prozent. Auch die Industrieunternehmen LafargeHolcim und ABB flogen aus den Investoren-Depots. Am besten hielt sich Partners Group, der Vermögensverwalter lag nur marginal im Minus.

Die Straumann-Aktien gaben etwa sechs Prozent nach. Händler erklärten, die erneuten Einschränkungen des öffentlichen Lebens könnten das Geschäft des Zahnimplantate-Herstellers bremsen. Dagegen zogen die Papiere von Molecular Partners fast 29 Prozent an, so stark wie noch nie. Der Pharmakonzern Novartis hat von der Biotechfirma die Vermarktungsrechte für zwei Medikamente zur möglichen Coronavirus-Prävention und -Behandlung gekauft.