PEKING (dpa-AFX) - In der Corona-Krise hat China die USA als größter Empfänger von ausländischen Direktinvestitionen (FDI) abgelöst. Wie aus einem Montag vorliegenden Bericht der UN-Organisation für Handel und Entwicklung (Unctad) in Genf hervorgeht, sackten die ausländischen Direktinvestitionen in den USA im vergangenen Jahr ab um 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf schätzungsweise 134 Milliarden US-Dollar. Hingegen stieg die Zahl in China um vier Prozent auf 163 Milliarden US-Dollar.

Weltweit fielen die ausländischen Direktinvestitionen 2020 um 42 Prozent auf 859 Milliarden US-Dollar. Der Rückgang konzentrierte sich vor allem auf die entwickelten Staaten, die ein Minus von 69 Prozent hinnehmen musten. Die USA standen seit Jahrzehnten auf Platz eins der Statistik. Chinas Aufstieg an die Spitze und sein Wirtschaftswachstum 2020 um 2,3 Prozent als einzige große Wirtschaftsnation demonstrieren die gestärkte Position der zweitgrößten Volkswirtschaft in der Welt.

Seit dem Sommer hatte das bevölkerungsreichste Land das Coronavirus weitgehend im Griff, musste nur in den vergangenen Wochen wieder verstärkt einzelne lokale Ausbrüche hinnehmen. Das Leben und die Wirtschaftstätigkeit haben sich aber normalisiert. Die ersten Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus waren vor gut einem Jahr in Wuhan in Zentralchina entdeckt worden. Seither haben sich nach offiziellen Statistiken weltweit knapp 100 Millionen Menschen infiziert. Mehr als 2,1 Millionen sind an den Folgen gestorben./lw/DP/jha