Die Importe von dort brachen im März um 30 Prozent zum Vorjahresmonat ein, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten der Zollbehörde in Peking hervorgeht. Der weltgrößte Kohleverbraucher führte nur noch 3,12 Millionen Tonnen aus Russland ein, ein Jahr zuvor waren es noch gut 4,4 Millionen Tonnen. Chinesische Händler fuhren die Importe russischer Kohle auch deshalb zurück, weil sie Schwierigkeiten hatten, die Finanzierung durch staatliche Banken zu sichern. Diese wiederum fürchten, vom Westen mit Sanktionen belegt zu werden.

Die Europäische Union plant, russische Kohleimporte ganz zu verbieten. Deshalb ist mit einem Preisverfall für russische Lieferungen zu rechnen. Einige chinesische Händler haben deshalb in den vergangenen Wochen damit begonnen, deutlich niedrigere Preise zu verlangen. Auch versuchten sie, die Zahlung in der Landeswährung Yuan abzuwickeln, um das internationale Zahlungsnetzwerk Swift zu umgehen. Dazu hat Russland nur noch eingeschränkten Zugang, da die westlichen Verbündeten das Land nach dem Einmarsch in die Ukraine davon weitgehend abgekoppelt haben.

(Bericht von Muyu Xu, Dominique Patton, Min Zhang, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)