BERLIN (Dow Jones)--Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, hat Pläne einer CDU-Expertengruppe zum Umbau der Rentenversicherung abgelehnt. "Von diesem Rentenpapier der Jungen Gruppe der CDU-Bundestagsfraktion halte ich wenig", sagte Feld der Rheinischen Post. Es bringe nichts, Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) einzubeziehen. Eine Erweiterung des Versichertenkreises um Beamte und Selbständige verspreche kurzfristig gewisse Erleichterungen bei der Finanzierung.

"Da diese Personen aber damit Leistungen erwerben, schließt dies die Tragfähigkeitslücke der GRV nicht, sondern weitet diese sogar angesichts der Lebenserwartung und dem demografischen Profil dieser Gruppen aus", erklärte Feld. Hinzu kämen massive rechtliche Hürden. "Früher oder später führt kein Weg an einer Erhöhung des gesetzlichen Eintrittsalters über 67 Jahre hinaus vorbei", betonte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Das Gremium schlage hierzu eine Kopplung an die Lebenserwartung vor.

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December 01, 2020 02:18 ET (07:18 GMT)