BRASÍLIA (dpa-AFX) - Nach Kritik von Präsident Jair Bolsonaro an geplanten Schließungen von Filialen ist der Chef der größten staatlichen Bank Brasiliens zurückgetreten. André Brandao habe angesichts des wachsenden Drucks auf staatliche Unternehmen seinen Rückzug eingereicht, berichteten brasilianische Medien am Donnerstag. Das Nachrichtenportal "G1" hatte zuvor von Reibereien zwischen Brandao und Bolsonaro berichtet. Das Wirtschaftsministerium habe den derzeitigen Direktor von BB Consórcios, Fausto de Andrade, als neuen Chef der Bank nominiert, berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf die Banco do Brasil.

Die Ankündigung der Schließung von Filialen habe den Präsidenten verärgert. Brandao wiederum störte der Wirtschaftszeitung "Valor Económico" zufolge Bolsonaros wachsender Druck auf staatliche Unternehmen. So hatte der Rechtspopulist im Januar den ehemaligen General und früheren Verteidigungsminister Joaquim Silva e Luna als neuen Chef des halbstaatlichen Ölkonzerns Petrobras anstelle des marktfreundlichen Ökonomen Roberto Castello Branco nominiert./mfa/DP/zb