BERLIN (dpa-AFX) - Auf Campingplätzen in Deutschland wird es nach Erwartung der Betreiber in diesem Jahr weniger Übernachtungen geben als im Vorjahr. Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) rechnet mit 33,5 Millionen. Im Vorjahr waren es rund 34 Millionen Übernachtungen gewesen. Ein Grund für den abermaligen Rückgang sind die Beherbergungsverbote in der Corona-Krise, wie der Verband am Montag mitteilte. Außerdem fahren wieder mehr Camper ins Ausland. Starkregen und Hochwasser erschweren derzeit zusätzlich das Geschäft.

Die Campingbranche hat in diesem Jahr bis Ende Mai laut Statistischem Bundesamt mit rund 1,9 Millionen Übernachtungen ein Minus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet. Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern, in denen relativ früh der Tourismus wieder möglich war, haben dennoch profitiert. Verbandspräsident Gunter Riechey rechnet damit, dass zum Beispiel Schleswig-Holstein trotz des bundesweiten Minus am Ende des Jahres ein Rekordergebnis einfahren könnte.

Vor der Corona-Krise waren die Besucherzahlen auf Campingplätzen jahrelang gestiegen. "Campingurlaub in der Natur ist auch insgesamt nach wie vor im Trend und hiervon profitieren die deutschen Campingplätze", sagte Riechey./ppz/DP/men