BERLIN (dpa-AFX) - Die CSU hat die Bürger angesichts drastisch steigender Infektionszahlen aufgerufen, sich freiwillig an die Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen das Virus zu halten. "Wir brauchen dringend freiwillige Kontaktbeschränkungen", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume am Donnerstag. Jeder Bürger sei in dieser Phase der Pandemie dazu aufgerufen, die Zahl seiner persönlichen Kontakte zu minimieren.

Corona sei auch ein Test für die Freiheit des Westens, sagte Blume. Es dürfe nicht sein, dass Deutschland am Ende den Systemwettbewerb verliere und nur autoritäre Staaten wie China im Kampf gegen die Pandemie erfolgreich seien. "Ich würde es als Armutszeugnis des Westens sehen, wenn wir es nicht schaffen, mit den Mitteln der Freiheit angemessen auf Corona zu reagieren", um Werte und Wohlstand zu erhalten, sagte der Generalsekretär.

Er habe kein Verständnis für die ständigen Nörgeleien etwa der FDP oder anderer Oppositionsparteien an den Anti-Corona-Maßnahmen, betonte Blume. Taktgeber in der Krise seien nicht Regierungen oder Parlamente, sondern das Virus. Da sei es nicht hilfreich, wenn man täglich den Kurs oder einzelne Maßnahmen hinterfrage. Am Ende entscheide entschlossenes Handeln. Der Kurs des Eindämmens müsse nun funktionieren. "Das geht nur mit Vorsicht, Umsicht und Einsicht" und damit, sich an die einfachsten Regeln zu halten.

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen hatte am Donnerstag erstmals den Wert von 10 000 überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Morgen 11 287 Fälle binnen 24 Stunden./bk/DP/jha