Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Zahl beruflich bedingter Krankheitsfälle steigt stark an 

Die Corona-Pandemie hat zu einem drastischen Anstieg der Zahl beruflicher bedingter Krankheitsfälle geführt, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf einen Bericht der Bundesregierung. Demnach stieg die Zahl anerkannter Berufskrankheiten im Jahr 2020 auf 39.551 Fälle - ein Plus von 93,7 Prozent gegenüber 2019 (20.422 Fälle) und neuer Rekordwert. Darunter waren laut den Angaben 18.959 Fälle von Mitarbeitern des Gesundheitswesens oder Laboren mit durch Infektionen bedingten Berufskrankheiten, fast neunmal so viel wie 2019 (1.898 Fälle). 18.065 der neu anerkannten Berufskrankheiten waren demnach durch Corona hervorgerufen. Im Schnitt seien Arbeitnehmer 2020 insgesamt 17,1 Arbeitstage krankheitsbedingt arbeitsunfähig gewesen. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Arbeitsunfähigkeit wurden auf 144 Milliarden Euro beziffert.


Französisches Parlament verabschiedet Einführung des neuen Corona-Impfpasses 

Das französische Parlament hat die Einführung des neuen Corona-Impfpasses endgültig beschlossen. Die Nationalversammlung in Paris nahm den entsprechenden Gesetzestext am Sonntag mit 215 zu 58 Stimmen und sieben Enthaltungen final an. Der neue Impfpass soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Am Samstag hatten sich zehntausende Franzosen an landesweiten Protesten gegen den Impfpass beteiligt.


Krankenhäuser verschieben erneut planbare Operationen 

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass wegen der neuen Corona-Infektionswelle erneut planbare Operationen verschoben werden müssen. "Die Krankenhäuser müssen Personal auf die schwerkranken Patienten konzentrieren", sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der Rheinischen Post. Personelle Reserven gebe es nicht. "Deswegen müssen wir erneut, wenn es soweit medizinisch vertretbar ist, Patienten auf die Warteliste nehmen."


Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 528,2 weiteren Höchstwert 

Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Montagmorgen mit 528,2 (Vorwoche: 375,5) an. Am Vortag hatte der Wert noch bei 515,7 gelegen. Es war bereits der vierte Tag in Folge mit einem neuen Rekordwert. Die Gesundheitsämter meldeten am Montag zudem 34.145 (25.255) Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Montag 30 (52) neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut dem aktuellsten RKI-Bericht vom Freitag lag die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit bei 3,23.


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January 17, 2022 02:14 ET (07:14 GMT)