Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Niedersachsens Ministerpräsident schließt neuen Lockdown zu Ostern nicht aus 

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat einen erneuten Lockdown an Ostern nicht ausgeschlossen. "Wenn jetzt alle die neuen Möglichkeiten exzessiv ausreizen, werden die Infektionszahlen steigen und Einschränkungen notwendig sein", sagte Weil der Rheinischen Post. Aber die meisten Bürger seien nicht naiv und aus guten Gründen vorsichtig. "Darauf setzen wir." Eine klare Zusage, ob Reisen zu Ostern wieder möglich sein werden, machte der niedersächsische Ministerpräsident der Zeitung zufolge nicht. "Ich kann Ihnen darauf noch keine verlässliche Antwort geben", sagte Weil. Er kritisierte den späten Termin der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz, die am 22. März stattfinden soll. Das mache es für viele schwer, Pläne zu machen.


Mehr als 9.500 Corona-Neuinfektionen in Deutschland 

In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 9.500 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstag unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 9.557 (Vorwoche: 9.762) neue Ansteckungsfälle registriert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 65,6 (63,8). Am Vortag hatte dieser Wert 65,4 betragen. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs den Angaben zufolge auf 2.492.079. Laut RKI wurden ferner 300 (369) Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 71.804.


CSU-Generalsekretär attackiert Spahn wegen Versäumnissen bei Schnelltests 

CSU-Generalsekretär Markus Blume hat das Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn (CDU) wegen Versäumnissen rund um das Thema Schnelltests attackiert. "Leider sehen wir auch hier wieder: Es wurde zu spät, zu langsam, zu wenig bestellt", sagte Blume der Welt. "Jetzt muss endlich geliefert werden", forderte Blume. Bei Corona müsse gehandelt werden und nicht ständig nur Versprechen geliefert, die dann doch nicht eingelöst würden, sagte Blume der Zeitung. Mit Blick auf Spahns ursprüngliche Ankündigung, bis 1. März kostenlose Tests für alle anbieten zu können, sagte Blume: "Es ist bei Corona maximal gefährlich zu glauben, dass man das Virus mit potemkinschen Dörfern besiegen könnte. Entscheidend ist die Tat und nicht das Wort." Blume forderte rasch eine digitale App, um auch Heimtests als Nachweise verwenden zu können.


Braun stellt volle Rücknahme der Corona-Maßnahmen für den Sommer in Aussicht 

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat eine vollständige Rücknahme der Corona-Beschränkungen für den Sommer in Aussicht gestellt. "Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren", sagte der Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Damit das bis zum Sommer geschehen könne, müssten zwei Voraussetzungen erfüllt seien: "Die Impfstoffhersteller halten ihre Lieferversprechen ein und es taucht keine Mutante auf, die den ganzen Impferfolg infrage stellt." Wer das Impfangebot nicht wahrnehmen wolle, treffe die individuelle Entscheidung, das Erkrankungsrisiko zu akzeptieren, sagte Braun den Blättern.


WHO warnt vor Nachlässigkeit im Kampf gegen Corona wegen Impfungen 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Belieferung von Dutzenden weiteren Entwicklungsländern mit Corona-Impfstoffen angekündigt und zugleich vor einem Nachlassen im Kampf gegen die Pandemie wegen der Immunisierungskampagnen gewarnt. Kommende Woche werde die internationale Corona-Impfinitiative Covax 31 weitere Länder mit insgesamt 14,4 Millionen Impfdosen beliefern, teilte die WHO mit. Diese Wochen waren 20 andere Länder mit 20 Millionen Impfdosen beliefert worden, darunter Nigeria, Moldau und Indien.

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March 06, 2021 06:47 ET (11:47 GMT)