Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form


USA bieten allen Bürgern ab 20. September Corona-Auffrischungsimpfung an 

Die USA werden von Mitte September an allen Bürgern eine Corona-Auffrischungsimpfung anbieten. Die US-Gesundheitsbehörden begründeten dies am Mittwoch mit einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Impfstoffe und der Ausbreitung der Delta-Variante. Ab dem 20. September soll deswegen eine dritte Impfdosis mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna angeboten werden.


Alltours fordert Rückkehr zur Normalität 

Der Inhaber des Reiseveranstalters Alltours, Willi Verhuven, hat ein "Zurück zur Normalität" bei den Corona-Regelungen verlangt. "Die Reisebranche und deren Kunden brauchen wieder Planungssicherheit und Stabilität", so Verhuven laut einer Mitteilung. Inzidenzen als ausschlaggebendes Entscheidungskriterium für die Einstufung eines Landes als Risiko- oder Hochrisikogebiet seien überholt. Mindestens genauso wichtig seien die zunehmende Impfquote, die Zahl der Genesenen und die getroffenen Hygienemaßnahmen. "Legt man diese Kriterien an, dann sind Urlaubsreisen in Hochrisikogebiete 2021 sicherer als im letzten Jahr", meinte Verhuven. Daher bestehe kein Grund mehr, vor Reisen selbst in Hochrisikogebiete zu warnen.


Israel verschärft Beschränkungen nochmals 

Angesichts der höchsten Zahl an Neuinfektionen seit Januar hat Israel die Corona-Beschränkungen nochmals verschärft. Ab sofort seien für den Zutritt zu Hotels, Restaurants sowie Sport- und Kulturveranstaltungen eine komplette Impfung oder die Vorlage eines negativen Testergebnisses notwendig, erklärte das Gesundheitsministerium. Dies gelte auch für Synagogen, Moscheen oder Kirchen, wenn sich mehr als 50 Menschen in ihnen versammeln. Auch für den Handel wurden strenge Maßnahmen erlassen. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante hat die Zahl der Infektionen wieder deutlich zugelegt. Laut den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 8.700 Neuinfektionen registriert - so viele neue Fälle an einem einzigen Tag gab es zuletzt im Januar.


Australische Airline Qantas führt Impfpflicht für Beschäftigte ein 

Die australische Airline Qantas führt eine Impfpflicht für alle Beschäftigten ein. Piloten, Kabinen- sowie Flughafenpersonal hätten bis Mitte November Zeit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, alle anderen Beschäftigten bis Ende März kommenden Jahres, wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte. Ein komplett geimpftes Personal schütze nicht nur die eigenen Leute, sondern auch Kunden und die Menschen am Zielort, sagte Qantas-Chef Alan Joyce. Die Vorgaben gelten demnach auch für den Billigableger der Airline, Jetstar. In Australien hatte die konservative Regierung zuletzt auf eine Impfpflicht verzichtet, es den Unternehmen des Landes aber freigestellt, welche Impfpolitik sie verfolgen.


Lauterbach warnt vor mehr Corona-Infektionen wegen Bahnstreik 

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat den angedrohten erneuten Bahnstreik in der Pandemie kritisiert. "Der Streik der Lokführer wird zu mehr Corona-Infektionen führen", sagte der den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Überfüllte Züge würden erheblich zur Weiterverbreitung der Delta-Variante beitragen. Ein Tarifstreit "in dieser Form auf dem Rücken der gesunden Bevölkerung ist ziemlich rücksichtslos", kritisierte Lauterbach. Mit Blick auf die jüngste Streikandrohung der Lokführergewerkschaft bedaure er, dass zu diesem Zeitpunkt der Pandemie und auf diese Art gestreikt werde. "Es hätte Wege gegeben, andere Bereiche oder Abteilungen der Bahn wirksam zu bestreiken und gleichzeitig das Gesundheitsrisiko gering zu halten. Aber das war offenbar von vornherein nicht geplant", bemängelte Lauterbach. Es gehe der Gewerkschaft offenbar auch "um möglichst viel Außenwirkung".


Delta-Variante des Coronavirus in Neuseeland nachgewiesen 

Der Corona-Fall, der in Neuseeland zu einem landesweiten Lockdown geführt hat, ist auf die hochansteckende Delta-Variante des Virus zurückzuführen. Bis Mittwoch wurden nach Angaben von Regierungschefin Jacinda Ardern vier weitere Infektionsfälle registriert. In einem Fall sei eine Krankenschwester in einem Krankenhaus von Auckland betroffen. Für die Klinik sei ein "interner Lockdown" verhängt worden, erklärte Ardern. Alle Mitarbeiter und Patienten würden nun getestet. Die Ausbreitung des Virus rechtfertige die Entscheidung für einen landesweiten Lockdown, sagte Ardern dem Sender TVNZ. "Dies zeigt, dass Stufe 4 (harter Lockdown) in diesem Stadium der richtige Weg ist."


RKI: Mehr als 8.300 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages 

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist deutlich angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen eines Tages 8.324 (Vorwoche: 4.996) Neuinfektionen gemeldet - am Vortag waren es 3.912 Fälle. Zudem wurden 22 (14) weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 40,8 (Vorwoche: 25,1). Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Der Wert steigt in Deutschland seit Wochen wieder kontinuierlich an. Am Dienstag hatte die Inzidenz 37,4 betragen.

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August 18, 2021 10:39 ET (14:39 GMT)