Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


US-Republikaner fordern Entlassung von Corona-Experten Fauci 

Mehrere republikanische US-Abgeordnete drängen auf die Entlassung des renommierten Corona-Experten Anthony Fauci. Die Gruppe unter Führung der Kongressabgeordneten Marjorie Taylor Greene brachte am Dienstag einen Entwurf für ein "Fire Fauci Act" (Feuert-Fauci-Gesetz) ein. Sie werfen dem Immunologen vor, die Bürger mit seinen Äußerungen in die Irre geführt und widersprüchliche Empfehlungen zur Notwendigkeit von Masken und Abstand gegeben zu haben. Zudem beschuldigten sie den Experten, über den Ursprung des Virus im chinesischen Wuhan, wo der Erreger Ende 2019 erstmals auftrat, gelogen zu haben.


Bayerns Gesundheitsminister will Beibehaltung der Impfzentren 

Der Vorsitzende der Ländergesundheitsminister, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), fordert eine Beibehaltung der Impfzentren. "Wir sollten in der Perspektive die Impfzentren bis Ende des Jahres noch weiterbetreiben", sagte er im ZDF-Morgenmagazin. Dies könne "vielleicht etwas anders angepasst, vielleicht flexibler" erfolgen. Dies werde bei der Gesundheitsministerkonferenz am Mittwoch besprochen. Einige Fragen seien noch nicht klar, etwa, wie es mit den Auffrischungsimpfungen weitergehe. "Wir sollten jetzt nicht zu schnell irgendwelche Beschlüsse fassen, die wir dann wieder bereuen", warnte Holetschek. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, sprach sich in der Rheinischen Post ebenfalls für eine Beibehaltung der Impfzentren aus.


   Lauterbach erwartet Probleme durch Delta-Variante im Herbst 

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rechnet damit, dass die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus im Herbst auch in Deutschland wieder für mehr Ansteckungen sorgen wird. "Ich bin ganz sicher, dass wir in Deutschland auch noch die Delta-Variante bekommen werden", sagte er im RBB. Das werde im Herbst zu Problemen führen. Zwar sei die Saisonalität dieser Variante viel ausgeprägter als ursprünglich angenommen, habe eine neue Studie der Universität Oxford bestätigt. Das bedeute, im Sommer sei das Risiko, sich anzustecken viel geringer. Dennoch sei die Variante in dreifacher Hinsicht problematisch: Sie sei deutlich ansteckender, führe zu einem schwereren Verlauf, und sei zum Teil resistent gegen die Impfung.


   Südafrika verschärft nach Anstieg der Fallzahlen Corona-Maßnahmen 

Angesichts des deutlichen Anstiegs der Infektionszahlen verschärft Südafrika die Corona-Maßnahmen. "Wir befinden uns mitten in der dritten Welle", sagte Staatschef Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache. "Wir müssen diese neue Infektionswelle eindämmen." Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Südafrika hatte sich in den vergangenen beiden Wochen verdoppelt. Auf Anordnung der Regierung wird die Ausgangssperre im Land nun um eine Stunde verlängert, sie gilt künftig von 22.00 Uhr bis 04.00 Uhr. Restaurants müssen bereits um 21.00 Uhr schließen. Zudem wird der Alkoholverkauf eingeschränkt. Für Treffen in Innenräumen gilt eine Obergrenze von 50 Teilnehmern, draußen dürfen bis zu hundert Menschen zusammenkommen.


   Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 13,2 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter gesunken und liegt nun bei 13,2 (Vorwoche: 20,8) Fällen pro 100.000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 1.455 (3.254) Neuinfektionen sowie 137 (107) Todesfälle registriert.

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June 16, 2021 03:10 ET (07:10 GMT)