Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Südafrikas Präsident Ramaphosa ruft eindringlich zum Impfen auf 

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die Menschen in seinem Land eindringlich aufgefordert, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. "Wir verzeichnen eine Infektionsrate, wie wir sie seit Beginn der Epidemie noch nicht gesehen haben", erklärte Ramaphosa. Die neu entdeckte Omikron-Variante scheine auf dem Vormarsch zu sein, warnte er und fügte hinzu: "Ich rufe alle Südafrikaner auf, sich unverzüglich impfen zu lassen". Nach den jüngsten Angaben haben sich die Infektionsfälle innerhalb einer Woche auf rund 16.000 am vergangenen Freitag verfünffacht. Inzwischen fällt rund ein Viertel der Corona-Tests in Südafrika positiv aus - vor zwei Wochen waren es nur 2 Prozent. Nur rund ein Viertel der Bevölkerung ist geimpft.


"Ampel" will Schließung von Gastronomie wegen Pandemie ermöglichen 

Die Ampel-Parteien wollen den Ländern die Schließung von Gastronomiebetrieben als Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie ermöglichen. Zudem soll die Übergangsfrist für strenge Länder-Maßnahmen vom 15. Dezember auf den 15. Februar verlängert werden, wie aus dem Entwurf von SPD, Grünen und FDP für die Änderung des Infektionsschutzgesetzes hervorgeht, der AFP am Montag vorlag. Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitswesen müssen demnach ab 16. März 2022 verpflichtend eine Impfung nachweisen.


Schärfere Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte in Italien in Kraft 

Italien hat seit Montag seine Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus deutlich ausgeweitet. Wer ins Theater, ins Kino, zu Live-Musik- oder zu großen Sportveranstaltungen gehen will, muss nun vollständig geimpft oder vor kurzem von einer Infektion genesen sein. Der 2G-Nachweis, oder auch "Super Green Pass", wird ab Montag auch für alle Restaurantbesuche verlangt. Der digitale Basis-Covidpass reicht hingegen weiterhin aus, um im Außenbereich von Lokalen zu essen oder einen Kaffee im Stehen an der Bar zu trinken.


Ärzteverbände begrüßen Nominierung  Lauterbachs für Gesundheitsressort 

Ärzteverbände haben die Nominierung von Karl Lauterbach für die Leitung des Gesundheitsressorts in der neuen Bundesregierung begrüßt. "Die Berufung von Karl Lauterbach zum neuen Gesundheitsminister ist die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie", erklärte der Vorsitzende des Virchowbundes der niedergelassenen Ärzte, Dirk Heinrich, am Montag in Berlin.


Impfbündnis ruft reiche Staaten zum Umdenken bei Impfpolitik auf 

Ein Jahr nach den ersten Impfungen gegen Covid-19 am 8. Dezember 2020 hat das regierungsunabhängige Impfbündnis People's Vaccine Alliance wohlhabende Länder zum Umdenken bei ihrer Impfpolitik aufgerufen. Die Weigerung von Pharmaunternehmen, ihr Wissen und ihre Impfstofftechnologie offen zu teilen, und der mangelnde weltweite Zugang zu Impfstoffen hätten "den perfekten Nährboden für neue Varianten wie Omikron geschaffen", erklärte das Bündnis. Mittlerweile seien über drei Milliarden Menschen vollständig geimpft - doch viele wirtschaftlich benachteiligte Teile der Welt seien "auf der Strecke geblieben", erklärte das Bündnis weiter


Lauterbach: Wollen Weihnachtsreisen durch niedrigere Fallzahlen ermöglichen 

Der designierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will den Deutschen ein Weihnachten mit Reisen trotz der aktuellen Corona-Pandemie ermöglichen. Nun müsse im Vordergrund stehen, "dass wir in den Wochen, die wir noch haben, die Fallzahlen so stark absenken, dass wir möglichst gute Weihnachtsferien feiern können und auch reisen können", sagte Lauterbach bei seiner Nominierung zum Gesundheitsminister durch den designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Es sei ein "wichtiges Ziel", die Fallzahlen so stark herunter zu bringen, dass man ohne die Menschen zu gefährden Reisen empfehlen könne. Er führte nicht weiter aus, ob die neue Regierung, die am Mittwoch vereidigt werden soll, zu diesem Ziel schärfere Corona-Maßnahmen plant.


Sachsens Innenminister fordert Schnellgerichte bei Corona-Verstößen 

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hat Schnellgerichte bei Corona-Verstößen gefordert. Nach dem bedrohlichen Fackelaufzug von Corona-Leugnern vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) seien schärfere Maßnahmen gegen immer aggressiver auftretende "Querdenker" nötig, sagte er der Bild-Zeitung. Der Aufmarsch sei "ein Angriff auf die Demokratie" gewesen und erfordere "ein klares Signal des Rechtsstaats", sagte Wöller. "Ich fordere Schnellprozesse, um Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen sofort und rigoros zu ahnden! Sowas darf nicht erst Wochen später passieren." Wöller forderte zudem eine Änderung der Bundesgesetze, um gegen Hass-Posts in Sozialen Netzen wie Telegram vorgehen zu können, die "längst keine harmlosen Messenger-Dienste mehr sind, sondern Plattformen für Hass und Hetze".


Ärztevertreter fordern mehr Impfangebote an den Wochenenden 

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert mehr Corona-Impfangebote an den Wochenenden. "Die Menschen haben am Samstag und Sonntag Zeit und würden sich auch in viel größerer Zahl boostern lassen, wenn sie dafür nicht stundenlang in der Kälte anstehen müssten", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Man darf jetzt keine Kosten und Mühen scheuen, die Impfkampagne voranzubringen."

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December 06, 2021 08:32 ET (13:32 GMT)