Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Staatsrechtler kritisieren andauernde Schulschließungen 

Renommierte Staatsrechtler kritisieren in der Bild-Zeitung die fortdauernden Corona-bedingten Schulschließungen als Verletzung der Schulpflicht auf Seiten des Staates. Professor Ulrich Battis von der Berliner Humboldt Universität: "Eine dauerhafte Schulschließung wäre nicht nur verfassungswidrig, sondern auch verantwortungslos." Kritik kommt auch vom Augsburger Professor Josef Franz Lindner: "Auf jeden Fall unterhalb eines Inzidenzwertes von 50 steht der Staat in der Pflicht, die Beschulung in den Schulen in den gewohnten Klassenverbänden wieder täglich in vollem Umfang aufzunehmen." Die Bielefelder Juraprofessorin Nicole Reese sagt Bild: "Es gibt ein Recht auf Schule, und dafür reicht Distanzunterricht nicht aus." Der Staat müsse alles dafür tun, damit Kinder wieder normal zur Schule gehen können. "Schulpflicht heißt Schulöffnungspflicht."


Eiffelturm öffnet am 16. Juli wieder für Besucher 

Der Eiffelturm in Paris soll ab dem 16. Juli wieder öffnen. Die tägliche Besucherzahl solle zunächst auf 10.000 Menschen begrenzt werden, teilte die Betreibergesellschaft des Wahrzeichens der französischen Hauptstadt mit. Vor der Corona-Pandemie konnten 25.000 Menschen pro Tag den Turm besuchen. Der Eiffelturm war wegen der Corona-Beschränkungen seit vergangenen Oktober gesperrt gewesen. Tickets für die Zeit nach der Wiederöffnung sollen ab dem 1. Juni verkauft werden. Alle Stockwerke des Bauwerks sollen ab 16. Juli wieder zugänglich sein, abgesehen von Sperrungen für Instandhaltungsarbeiten.


Argentinien verhängt neuntägigen Corona-Lockdown 

In Argentinien hat die Regierung wegen einer erneuten starken Ausbreitung des Coronavirus einen weitgehenden Lockdown verhängt. Die rigorosen Maßnahmen sollen am Samstag in Kraft treten und neun Tage lang gelten, wie Präsident Alberto Fernández am Donnerstag in einer Fernsehansprache ankündigte. Nach seinen Worten macht Argentinien gerade "den schlimmsten Moment der Pandemie" durch.


Bundesweite Coronavirus-Inzidenz sinkt auf 67,3 

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist erneut gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 8.769 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. Vor einer Woche hatte das RKI noch 11.336 Neuinfektionen an einem Tag bekanntgegeben. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging laut den jüngsten RKI-Angaben erneut zurück und lag an diesem Freitag bei 67,3 (Vorwoche: 96,5). Dies war allerdings kein so deutlicher Rückgang des Inzidenzwertes wie noch an den Vortagen. Am Donnerstag hatte dieser Wert bei 68 gelegen, am Mittwoch bei 72,8, am Dienstag bei 79,5. Das RKI gab am Freitagmorgen zudem 226 (190) Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden bekannt.

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May 21, 2021 02:26 ET (06:26 GMT)