Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Grüne fordern Einkaufsgutscheine für jeden Bürger 

Mit Blick auf die Folgen der Coronavirus-Pandemie befürworten die Grünen Einkaufsgutscheine für die Bürger, um die Wirtschaft nach der Krise wieder anzukurbeln. "Sobald es die epidemische Lage erlaubt, braucht es einen Neustart für die Kultur und den lokalen Handel in unseren Innenstädten", sagte ihre wirtschaftspolitische Sprecherin Katharina Dröge dem Handelsblatt. Dazu könnten "Kauf-vor-Ort-Gutscheine" gehören, sofern die Verbraucherinnen und Verbraucher "sehr zögerlich" seien. Dröge verwies auf ein Konzept, dass sie vergangenes Jahr mit Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter und weiteren Abgeordneten erarbeitet habe. Danach soll vor allem der lokale Einzelhandel mit Hilfe von Kaufgutscheinen über 250 Euro für jeden Bürger unterstützt werden.


Hausärzte schlagen wegen Biontech-Lieferkürzungen Alarm 

Die niedergelassenen Ärzte schlagen wegen Biontech-Lieferkürzungen Alarm und kritisieren eine Benachteiligung gegenüber Impfzentren. "Den Praxen werden in den kommenden Wochen viel weniger Biontech-Dosen zugewiesen als versprochen, weil der Impfstoff offensichtlich vorrangig an die Impfzentren geht", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Zuteilung für die Hausärzte sei halbiert worden. Daher wachse bei den niedergelassenen Ärzten die Sorge, "dass sie in den kommenden Wochen eher weniger als mehr am Impfgeschehen teilhaben können". Zwar erhielten die Arztpraxen als Ausgleich für Biontech-Kürzungen mehr Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs. "Aber das wird so nicht aufgehen", warnte Gassen.


Lauterbach: Notbremsen-Gesetz darf nicht verwässert werden 

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes für dringend geboten und hat vor einer Abschwächung im parlamentarischen Verfahren gewarnt. Er befürchte viel mehr, dass die Maßnahmen nicht ausreichten, um den R-Wert unter 1 zu senken, sagte Lauterbach im Deutschlandfunk. Dies gelte vor allem dann, wenn das Gesetz noch verwässert werde. Lauterbach verteidigte insbesondere die viel kritisierte geplante Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr. Es gehe dabei nicht nur darum, die abendlichen Drinnen-Kontakte zu reduzieren. Auch draußen könne man sich sehr wohl infizieren.


Müller kritisiert Bundes-Notbremse 

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den Kabinettsbeschluss zur Bundes-Notbremse kritisiert. "Wir müssen doch sehen, dass wir ein Stück Normalität zurückgewinnen", sagte er im RBB-Fernsehen. Es seien wichtige Erfahrungen zu sehen, wie etwas in der Gastronomie oder in der Kultur funktioniere. Er hoffe deshalb, dass diese Erfahrungen in den Beratungen des Bundestages noch Einfluss finden werden. Müller befürwortete allerdings, dass es mit der Bundes-Notbremse einen "anderen Rechtsrahmen" gebe, der "auch ein Stück mehr juristische Sicherheit" gibt. "Wenn in einem Bundesgesetz geregelt ist, was geht und was nicht geht, das kann auch eine Hilfe sein", sagte Müller.


Bericht: Ärztevertreter wollen Impfen stärker in Hausarztpraxen verlegen 

Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) fordern eine stärkere Einbindung von Hausarztpraxen in die Impfaktion gegen das Coronavirus. Die Praxen hätten in der kurzen Zeit, in der sie gegen Corona impften, mehr als 95 Prozent des gelieferten Impfstoffs verbraucht, berichtete die "Welt" vom Mittwoch unter Berufung auf den Chef des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI), Dominik von Stillfried. In den Impfzentren seien es nur 70 Prozent, wobei dort zum Teil auch Vorräte für Zweitimpfungen vorgehalten würden.


Moderna stuft Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffs auf 90 Prozent herab 

Das US-Pharmaunternehmen Moderna hat die Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffs leicht herabgestuft. Der Impfstoff schütze zu 90 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung und zu 95 Prozent vor einem schweren Verlauf, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. In einem im Dezember im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Artikel hatte Moderna die Wirksamkeit noch mit 94,1 Prozent angegeben. Die neuen Ergebnisse stammen aus der laufenden dritten Phase einer klinischen Studie mit mehr als 30.000 Menschen in den USA. Den Grund für die gesunkene Wirksamkeit nannte das Unternehmen nicht, sie könnte jedoch auf die inzwischen zirkulierenden neuen Virusvarianten zurückzuführen sein.


Pfizer sagt USA 10 Prozent mehr Corona-Impfdosen bis Ende Mai zu 

Das US-Pharmaunternehmen Pfizer hat nach eigenen Angaben seine Corona-Impfstoffproduktion hochgefahren. Bis Ende Mai könnten 10 Prozent mehr Impfdosen an die USA geliefert werden als geplant, erklärte Geschäftsführer Albert Bourla im Onlinedienst Twitter. Damit steige der Lieferumfang des zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Vakzins auf 220 Millionen Dosen. Zudem könnten die für Ende Juli vereinbarten 300 Millionen Impfdosen zwei Wochen früher geliefert werden, fügte Bourla hinzu. Die US-Behörden hatten kurz zuvor eine Aussetzung der Impfungen mit dem Corona-Vakzin des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson empfohlen, nachdem vereinzelte Fälle von seltenen Blutgerinnseln aufgetreten waren.


Mehr als 21.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland 

In Deutschland sind innerhalb eines Tages 21.693 (Vorwoche: 9.677) Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 342 (298) weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 153,2 (110,1). Vor einer Woche hatte das RKI knapp 10.000 Neuansteckungen und 298 Todesfälle gemeldet. Allerdings wies das Institut darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage weniger Tests gemacht und gemeldet würden.

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April 14, 2021 04:08 ET (08:08 GMT)