Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


EU übertrifft USA bei Erstimpfungen gegen Corona 

In der Europäischen Union sind jetzt prozentual mehr Menschen mindestens einfach gegen das Coronavirus geimpft, als in den USA. EU-Industriekommissar Thierry Breton und Frankreichs Europastaatssekretär Clément Beaune teilten am Samstag entsprechende Statistiken des Daten-Portals "Our World in Data" im Online-Dienst Twitter. Demnach haben 55,5 Prozent der EU-Bürger mittlerweile mindestens eine erste Dosis Corona-Impfstoff erhalten, in den USA sind es 55,4 Prozent.


Proteste in ganz Frankreich gegen neue Corona-Maßnahmen 

Mehr als 100.000 Menschen haben in Frankreich gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert. Nach Angaben des Innenministeriums in Paris fanden am Samstag landesweit 136 solcher Proteste statt, an denen insgesamt rund 114.000 Menschen teilnahmen. In Paris gab es mehrere Protestmärsche gegen die Corona-Auflagen.


Hamburgs Bürgermeister fordert schärfere Einreiseverordnung 

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat eine deutliche Verschärfung der Einreiseverordnung gefordert. "Reiserückkehrer aus Risikogebieten sollten mindestens fünf Tage zu Hause bleiben und die Quarantäne danach erst bei einem negativen PCR-Test verlassen dürfen", sagte Tschentscher der Bild am Sonntag. "Aktuell ist etwa jede dritte COVID-19-Infektion in Hamburg auf Auslandsflugreisen zurückzuführen", sagte Tschentscher weiter. "Durch die laxe Einreiseverordnung des Bundes verlieren wir täglich an Boden."


Arbeitsminister Heil denkt über Verlängerung der Kurzarbeit nach 

Angesichts steigender Inzidenzwerte in der Corona-Pandemie hat sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dafür ausgesprochen, sämtliche Staatshilfen gegebenenfalls zu verlängern. Im Interview mit Welt am Sonntag sagte Heil: "Kurzarbeit hat in dieser tiefen Wirtschaftskrise tatsächlich Millionen von Arbeitsplätzen gerettet, und wir haben sie mehrfach auch rechtzeitig verlängert. Die Hilfen könnten wir jederzeit per Verordnung weiter verlängern."


Johnson muss sich nach Kontakt mit Corona-Infiziertem teilweise isolieren 

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson ist als Kontaktperson eines Corona-Infizierten eingestuft worden und wird nach Angaben seiner Regierung vorerst nur den wichtigsten Regierungsgeschäften nachgehen. Außerhalb seiner Arbeitszeit werde sich Johnson isolieren, teilte die Downing Street am Sonntag mit. Dasselbe gelte für Finanzminister Rishi Sunak. Am Samstag war eine Corona-Infektion von Großbritanniens Gesundheitsminister Sajid Javid bekannt geworden.


Altmaier schließt weiteren Lockdown aus 

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat einen erneuten Lockdown ausgeschlossen. "Wir müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern. Er wäre für viele Geschäfte und Restaurants, die bereits monatelang geschlossen waren, verheerend", sagte Altmaier der Bild am Sonntag. Aktuell sieht der Minister auch keinen Bedarf für weitere Maßnahmen."Solange keine Überlastung des Gesundheitssystems droht, gibt es keinen Grund für neue Maßnahmen oder gar einen Lockdown." Geimpfte oder Jüngere hätten bei einer Infektion meist gar keine Symptome.


Corona-Inzidenz in Deutschland steigt auf 10,0 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, nahm der Wert auf genau 10,0 zu. Am Vortag hatte die Inzidenz noch 9,4 betragen, vor einer Woche 6,2. Nach den Angaben des RKI vom Sonntagmorgen wurden binnen 24 Stunden 1.292 (Vorwoche 745) Corona-Neuinfektionen sowie drei (sechs) Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 3.744.681, insgesamt wurden 91.362 Corona-Tote gezählt.


Erster Corona-Fall in olympischem Dorf in Tokio entdeckt 

Rund eine Woche vor dem geplanten Start der Olympischen Sommerspiele in Tokio ist dort im olympischen Dorf ein erster Corona-Fall verzeichnet worden. Die Infektion sei bei Ankunft des oder der Betroffenen in der Wohnanlage durch einen Test festgestellt worden, teilte ein Sprecher des Organisationskomitees der Spiele mit. Es handele sich um "den allerersten Fall" einer bei den Corona-Tests im olympischen Dorf entdeckten Infektion. Der Sprecher machte keine Angaben dazu, ob es sich bei der infizierten Person um einen Athleten oder eine Athletin oder das Mitglied eines Betreuerstabs handelt. Auch blieb unklar, aus welchem Land der oder die Infizierte kommt.


Frankreich verschärft Testauflagen für mehrere europäische Staaten 

Frankreich verschärft die Corona-Testauflagen für nicht geimpfte Reisende aus mehreren europäischen Ländern. Künftig müssen Menschen aus Großbritannien, Spanien, Portugal, Zypern, Griechenland und den Niederlanden bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der weniger als 24 Stunden alt ist, wie die Regierung in Paris am Samstag mitteilte. Die Bestimmung tritt in der Nacht zum Sonntag in Kraft. Bisher hatte für Großbritannien eine Frist von 48 Stunden für einen Test gegolten, für die anderen fünf Staaten von 72 Stunden.


Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 9,4 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut angestiegen. Sie lag am Samstag bei 9,4 (Vorwoche: 5,8), wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin erwarten anhand von Modellrechnungen eine vierte Corona-Welle im Herbst. Sie kann demnach aber ausbleiben, "wenn die Impfstoffe gegen Delta deutlich besser wirken als derzeit bekannt, oder wenn eine Impfquote von 95 Prozent erreicht wird". Nach RKI-Angaben wurden binnen 24 Stunden 1.608 (952) Corona-Neuinfektionen sowie 22 (35) Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert.

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July 18, 2021 09:10 ET (13:10 GMT)