Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


EU-Kommissarin Urpilainen äußert Skepsis wegen Corona-Impfpflicht 

In der EU-Kommission wird Skepsis zu der in Deutschland geplanten Corona-Impfpflicht laut. Die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe zur Frage einer Impfpflicht in einzelnen Staaten oder weltweit: "Ich hoffe, dass wir nicht so weit gehen müssen". Urpilainen fügte hinzu: "Ich denke und hoffe, dass immer mehr Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen, damit es nicht nötig ist, zu einer Pflichtimpfung überzugehen." Die Kommissarin machte aber zugleich deutlich, dass sie auf weiter steigende Impfquoten weltweit setzt: "Wir müssen die gesamte Weltbevölkerung impfen, um die Pandemie zu beenden", betonte sie. "Niemand ist sicher, bis alle sicher sind." Die EU habe sich dem Ziel verpflichtet, bis zum kommenden Jahr eine weltweite Impfrate von 70 Prozent der Bevölkerung zu erreichen.


Neuer Höchststand an Neuinfektionen in Lateinamerika und der Karibik 

Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante haben die Länder in Lateinamerika und der Karibik einen neuen Höchststand der täglichen Corona-Neuinfektionen registriert. Vom 7. bis zum 13. Januar wurden in der Region im Schnitt täglich 304.000 Neuinfektionen nachgewiesen, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Das ist fast doppelt so viel wie beim bisherigen Höchststand von täglich 155.000 Corona-Neuinfektionen bei der vorherigen Corona-Welle in der Region im Mai/Juni 2021. Auch die Zahl der täglichen Corona-Toten stieg in den vergangenen sieben Tagen deutlich an: Mit durchschnittlich 621 Todesfällen pro Tag betrug der Anstieg im Vergleich zur Vorwoche 44 Prozent. Allerdings sind die Opferzahlen der aktuellen Corona-Welle nicht so hoch wie bei der vorherigen Welle. Vom 6. bis zum 12. April waren in Lateinamerika und der Karibik täglich mehr als 5.500 Corona-Tote gemeldet worden. Das derzeit am schwersten von der Pandemie betroffene Land ist Argentinien.


Omikron-Fälle in weiterer Millionenstadt in China entdeckt 

In China haben die Behörden in einer weiteren Millionenstadt Fälle der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt. Die südchinesische Stadt Zhuhai, die an die Sonderverwaltungszone Macau angrenzt, meldete am Freitagabend sieben Omikron-Fälle. Die Behörden hatten am Freitag damit begonnen, alle 2,4 Millionen Einwohner Zhuhais auf das Coronavirus zu testen, nachdem Anfang der Woche in der Nachbarstadt Zhongshan ein Corona-Fall entdeckt worden war. Wenige Wochen vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking kämpfen die chinesischen Behörden derzeit gegen Infektionsherde in mehreren Städten, die zum Teil auf die hochansteckende Omikron-Variante zurückzuführen sind. Millionen Menschen dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen, zahlreiche Flüge wurden gestrichen und Fabriken geschlossen. China verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 497,1 neuen Höchstwert 

Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erneut einen neuen Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 497,1 an. Der bisherige Höchstwert von 470,6 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche war am Freitag gemeldet worden. Am Samstag vergangener Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 335,9 gelegen. Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen gab das RKI am Samstag mit 78.022 (Vorwoche 55.889) an. Am Vortag war mit 92.223 Fällen ein neuer bundesweiter Tageshöchstwert erreicht worden. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden am Samstag 235 (268) neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 115.572 (113.900). Wie das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht feststellte, ist Omikron mittlerweile auch hierzulande die dominante Corona-Variante.


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January 15, 2022 05:50 ET (10:50 GMT)