Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Biden gibt Corona-Entwarnung: "Es ist nur eine Erkältung" 

US-Präsident Joe Biden hat Sorgen um seinen Gesundheitszustand als unbegründet zurückgewiesen. Seine heisere Stimme sei auf eine Erkältung zurückzuführen, die er sich durch den Kontakt mit seinem Enkel zugezogen habe, sagte Biden am Freitag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. "Es geht mir gut", betonte der 79-Jährige, nachdem er mit heiserer Stimme und einigen Hustenanfällen eine Rede zur Lage auf dem Arbeitsmarkt gehalten hatte.


Hamburg setzt verschärfte Coronaregeln am Samstag in Kraft 

In Hamburg treten am Samstag schärfere Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Kraft. Wie der Senat der Hansestadt mitteilte, gelten dann unter anderem 2G im Einzelhandel außer in Geschäften des täglichen Bedarfs sowie Kontaktbeschränkungen für Treffen mit und zwischen Ungeimpften. Darüber hinaus sind sämtliche Tanzveranstaltungen nur noch nach dem 2G-Plus-Modell mit zusätzlichem Coronatest erlaubt. ine Besonderheit in der Hansestadt ist, dass die Befreiung von der 2G-Regel dort ab Samstag nur noch für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren greift. Der Senat hatte angekündigt, die 2G-Regelungen perspektivisch auch auf Jugendliche ab zwölf Jahren ausdehnen zu wollen.


Baden-Württemberg verschärft Corona-Einschränkungen erneut 

Baden-Württemberg hat seine Corona-Maßnahmen noch einmal deutlich verschärft. In der inzwischen geltenden sogenannten Alarmstufe II führt das Land eine harte Obergrenze von 750 Teilnehmern bei Großveranstaltungen ein, wie die Landesregierung mitteilte. Diese gilt für Kultur- und Sportereignisse, also auch für Bundesligaspiele. Für kleinere Veranstaltungen gilt eine Auslastung der Räumlichkeiten von höchstens 50 Prozent. Zudem gelten in allen Gastronomiebetrieben im Land 2G-Plus-Regeln. Das Land nutze damit die in der Bund-Länder-Runde ausdrücklich vereinbarte Möglichkeit, strengere Regeln einzuführen. "Die sich zuspitzende Lage auf den Intensivstationen macht das weiter sehr hohe Infektionsgeschehen im Land und die neue Virusvariante verschärfte Maßnahmen notwendig", erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Kliniken in Baden-Württemberg hatten zuletzt 655 Corona-Patienten auf den Intensivstationen des Landes gemeldet.


Belgien schickt Grundschüler wegen Corona früher in Weihnachtsferien 

Wegen massiv gestiegener Corona-Infektionszahlen schickt Belgien Grund- und Vorschüler eine Woche früher in die Weihnachtsferien. Für sie schließen die Einrichtungen bereits am 18. Dezember, wie Regierungschef Alexander De Croo am Freitag in Brüssel nach einer Krisensitzung der Regierung mitteilte. Das ist eine Woche früher als geplant. Zudem wird die Maskenpflicht auf alle Kinder ab sechs Jahren ausgeweitet. Es gebe derzeit eine Infektionswelle bei Kindern, die auf Eltern und Großeltern überzugreifen drohe, sagte De Croo. Weiterführende Schulen sollen deshalb bis Weihnachten zwar wie geplant offen bleiben, aber nur noch zu 50 Prozent in Präsenzunterricht laufen. Zudem werden landesweit Veranstaltungen in Innenräumen eingeschränkt.


Verschärfte Coronaregeln in Nordrhein-Westfalen ab Samstag 

In Nordrhein-Westfalen gelten ab Samstag verschärfte Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Wie Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte, soll damit das Infektionsgeschehen gebremst und möglichen Risiken durch die Omikron-Variante "sehr frühzeitig" entgegengewirkt werden. Damit gilt in Nordrhein-Westfalen de facto für Ungeimpfte ein Lockdown. Für sie gilt eine Kontaktbeschränkung auf den eigenen Haushalt plus höchstens zwei Menschen aus einem anderen Haushalt. Außerdem können sie nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs aufsuchen. Klubs und Diskotheken müssen schließen. Großveranstaltungen bleiben unter 2G-Bedingungen mit vollständig geimpften oder genesenen Zuschauern möglich. In Innenräumen gelten neben prozentualen Kapazitätsbegrenzungen als neue Obergrenze 5.000 Besucher, im Freien 15.000 Besucher. Damit können zum Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München 15.000 Zuschauer kommen.


Verbände: Noch keine Impfungen beim Zahnarzt möglich 

Angesichts eines möglichen Ansturms auf Zahnarztpraxen wegen der Corona-Impfungen haben Medizinerverbände die Erwartungen gebremst. "Auch wenn die Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ländern am Donnerstagabend beschlossen hat, dass Zahnärzte nun potenziell Corona-Schutzimpfungen geben dürfen, heißt das noch nicht, dass es ab morgen schon losgeht", erklärte Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer am Freitag in Berlin. "Impfungen beim Zahnarzt in der Praxis sind nicht ab sofort möglich", fügte Benz hinzu. Patientinnen und Patienten sollten daher von Anrufen in den Zahnarztpraxen absehen.


Google verschiebt Rückkehr in die Büros, Omikron-Bedenken wachsen 

Google verschiebt die eigentlich für den 10. Januar geplante offizielle Rückkehr ins Büro in den USA auf unbestimmte Zeit. In einer Mitarbeiter-Email hiess es, dass das Datum für den offiziellen Start eines neuen 3-Tage-Hybrid-Arbeitsmodells erneut verschoben werde, bis der Konzern mehr auf eine "stabile, langfristige Arbeitsumgebung" vertrauen kann. Ein neues Datum wurde nicht genannt. Business Insider zufolge haben sich bei Google die Rückkehrpläne in Europa, dem Nahen Osten und Afrika aufgrund von Omikron und neuen Reisebeschränkungen ebenfalls verzögert. Einem Google-Sprecher zufolge sind 90 Prozent der Google-Büros in den USA geöffnet, etwa 40 Prozent der Google-Mitarbeiter sind auf freiwilliger Basis ins Büro zurückgekehrt.


Schweiz und Polen gelten ab Sonntag als Hochrisikogebiete 

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung nun auch die Nachbarländer Schweiz und Polen als Hochrisikogebiete eingestuft. Ab Sonntag gelten daneben das Fürstentum Liechtenstein sowie Mauritius und Jordanien als Länder mit besonders hohem Infektionsrisiko, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte. Dagegen werden Thailand, Usbekistan sowie St. Vincent und die Grenadinen von der Liste der Hochrisikogebiete genommen. Wer aus Hochrisikogebieten nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss sich zehn Tage lang isolieren. Die Quarantäne kann frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beendet werden.


Bei WHO bislang keine Todesfälle durch Omikron gemeldet 

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bislang keine Todesfälle infolge einer Infektion mit der Coronavirus-Variante Omikron gemeldet worden. Das teilte WHO-Sprecher Christian Lindmeier in Genf mit. Die WHO sammelt demnach die Daten über die Verbreitung der neuen Coronavirus-Variante und wertet sie aus. Er habe aber "noch keine Berichte über Todesfälle im Zusammenhang mit Omikron gesehen", fügte Lindmeier hinzu. "Sämtliche Erkenntnisse" zur Ausbreitung von Omikron würden von der WHO gesammelt, betonte der WHO-Sprecher. Dies werde dazu führen, dass sich das Wissen mit der Zeit erweitere, vor allem wenn die betroffenen Länder gezielt nach der Omikron-Variante suchten. So werde es eine Ansammlung von Wissen, aber "hoffentlich nicht über Todesfälle" geben.


Luxusmarken übertreffen Vor-Corona-Umsatz 

Die Luxusgüterindustrie hat sich 2021 laut einer Studie unerwartet schnell von ihrem pandemiebedingten Einbruch erholt. Im laufenden Jahr wird der weltweite Markt für persönliche Luxusgüter, zu denen hochwertige Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Parfüm und Schmuck zählen, demnach voraussichtlich um 29 Prozent auf 283 Milliarden Euro wachsen. Damit werde er sogar 1 Prozent über dem Ergebnis des Vorkrisenjahrs 2019 liegen, hat die aktuelle "Luxury Goods Worldwide Market Study" ergeben, die die Unternehmensberatung Bain gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma erstellt hat. Mittelfristig werde erwartet, dass die Branche auf einen Wachstumspfad von 6 bis 8 Prozent oder mehr zurückkehrt.


Vermutlich 17 Omikron-Fälle bei Geimpften in Oslo 

Nach einem Weihnachtsessen in einem Restaurant der norwegischen Hauptstadt Oslo sind vermutlich mindestens 17 Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus aufgetreten. 17 der nachgewiesenen Corona-Infektionen seien "wahrscheinlich" durch Omikron hervorgerufen worden, bestätigt sei dies bislang in einem Fall, teilte die Stadtverwaltung mit. Die übrigen Fälle bedürften noch einer Überprüfung. Den Behörden zufolge könnten sich deutlich mehr Fälle als Omikron-Infektionen erweisen. Schließlich sei bei bislang 60 Teilnehmern des Weihnachtsessen der PCR-Test positiv ausgefallen, bei vier weiteren sei zumindest der weniger genaue Antigen-Test positiv. Die Sequenzierung der Proben der positiv Getesteten dauere an. Rund 100 bis 120 Menschen, die offenbar alle geimpft waren, hatten am vergangenen Freitag an dem Fest teilgenommen, das von ihrem Arbeitgeber veranstaltet wurde. Einer der Teilnehmer war kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt.

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December 03, 2021 13:17 ET (18:17 GMT)