Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:

In Frankreich haben den siebten Samstag in Folge landesweit zehntausende Menschen gegen die Corona-Regeln protestiert. In der Hauptstadt Paris und zahlreichen weiteren Städten machten die Demonstranten vor allem ihrem Ärger über den sogenannten Gesundheitspass Luft. "Freiheit" und "Widerstand" skandierten die Teilnehmer der Protestmärsche in Paris. Insgesamt beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums rund 160.000 Menschen an den Demonstrationen. Die Polizei meldete 16 Festnahmen. Drei Beamte seien leicht verletzt worden.


   Berliner Polizei mit Großaufgebot bei verbotenen Protesten gegen Corona-Politik 

Trotz eines Verbots mehrerer "Querdenken"-Demonstrationen haben sich in Berlin am Samstag tausende Menschen versammelt, um gegen die Corona-Politik zu protestieren. Wie die Polizei mitteilte, kamen in der Hauptstadt unangemeldet "mehrere tausend Personen" zusammen, die dann von der Polizei begleitet durch die Innenstadt liefen. Dabei kam es nach Polizeiangaben zu dutzenden vorläufigen Festnahmen.


   RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 74,1 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gestiegen und liegt nun bei 74,1. Bundesweit wurden binnen 24 Stunden 8.416 Neuinfektionen registriert, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen meldete. Die Zahl der Todesfälle in diesem Zeitraum lag bei zwölf. Am Vortag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 72,1.


   Sechster Lockdown in Melbourne wird verlängert 

Der sechste Lockdown in der australischen Stadt Melbourne wird verlängert. Das teilten die Behörden am Sonntag mit Verweis auf die immer noch zu hohen Corona-Infektionszahlen mit. Eigentlich hätten die verschärften Maßnahmen für die fast sieben Millionen Einwohner von Melbourne und dem Bundesstaat Victoria am Donnerstag nach vier Wochen aufgehoben werden sollen. Dies sei nicht mehr möglich, da die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages um 92 angestiegen sei, sagte der Regierungschef von Victoria, Dan Andrews.


   Ganz Spanien nicht mehr Corona-Hochrisikogebiet 

Ganz Spanien gilt nicht länger als Corona-Hochrisikogebiet. Die Aufhebung der Einstufung durch das Robert-Koch-Institut trat am Sonntag in Kraft. Vergangene Woche hatte es bereits eine Entwarnung für Teile Spaniens gegeben. Auch der Großraum Lissabon in Portugal gilt nach den neuen Einstufungen vom Freitag nun nicht mehr als Hochrisikogebiet, dies gilt auch für Chile. Neu als Hochrisikogebiet gilt dagegen der Karibikstaat Jamaika.


   Verunreinigte Moderna-Ampullen womöglich für zwei Todesfälle verantwortlich 

Verunreinigte Moderna-Ampullen sind womöglich der Auslöser von zwei Todesfällen in Japan. Der Tod der beiden Männer im Alter von 30 und 38 Jahren werde derzeit untersucht, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag in Tokio mit. Die Männer seien kürzlich nach ihrer zweiten Impfdosis gestorben. Die Vakzine stammten den Angaben zufolge aus einer von drei Moderna-Produktionschargen, die nach Berichten über Verunreinigungen zurückgezogen worden waren.


   Russische Statistikbehörde zählte im Juli mehr als 50.000 Corona-Tote 

Die russische Statistikbehörde Rosstat hat im Juli mehr als doppelt so viele Corona-Todesfälle gezählt wie die Regierung. Im Juli seien in Russland 50.421 Menschen an Covid-19 gestorben, teilten die Moskauer Statistiker am Freitagabend mit. Laut der offiziellen Zählung der russischen Regierung wurden im Juli 23.349 Corona-Tote verzeichnet.


   Studie: Delta-Variante verdoppelt Risiko einer Krankenhauseinweisung 

Bei einer Infektion mit der Delta-Variante des Coronavirus besteht ein doppelt so hohes Risiko einer Krankenhauseinweisung wie bei der Alpha-Variante. Dies berichten die Verfasser einer britischen Studie, die am Samstag in dem Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlicht wurde. Nur 1,8 Prozent der Betroffenen waren vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Dreiviertel waren gar nicht geimpft, 24 Prozent hatten nur eine von zwei erforderlichen Impfdosen erhalten.


   Erstmals über zehn Millionen Menschen in Indien an einem Tag geimpft 

In Indien sind zum ersten Mal über zehn Millionen Menschen an einem einzigen Tag geimpft worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag wurde die Marke am Vortag überschritten. Premierminister Narendra Modi feierte den Meilenstein als "bedeutsame Leistung" für sein Land.


   Hausärzteverband beklagt abflauendes Interesse an Corona-Impfungen 

Die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen ist nach Angaben des Hausärzteverbandes deutlich niedriger als in der ersten Hälfte des Jahres. "Der Impfturbo, den wir im Frühjahr und bis zum Juli hinein erlebt hatten, ist definitiv abgeflaut", sagte Bundesvorstandsmitglied Armin Beck den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. "Während einzelne Kolleginnen und Kollegen uns zuvor noch von 300 oder sogar 500 Anfragen wöchentlich berichteten, erhalten viele mittlerweile nur noch zögerliche 30 oder weniger", sagte Beck.


   RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 72,1 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen und liegt nun bei 72,1. Bundesweit wurden binnen 24 Stunden 10.303 Neuinfektionen registriert, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen meldete. Die Zahl der Todesfälle in diesem Zeitraum lag bei 22. Am Vortag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 70,3.


   US-Geheimdienste legt Bericht zu Ursprung von Coronavirus vor 

Die US-Geheimdienste haben ihren mit Spannung erwarteten Bericht zum Ursprung des Coronavirus veröffentlicht - und kein eindeutiges Ergebnis präsentieren können. In dem Bericht werden sowohl eine Übertragung von Tier zu Mensch als auch ein Laborunfall als "plausible Hypothesen" bezeichnet. Die Geheimdienste seien aber "weiterhin gespalten" in der Frage, was der "wahrscheinlichste Ursprung" der Corona-Pandemie sei. Ausgeschlossen wird allerdings, dass das Coronavirus als "biologische Waffe" entwickelt wurde. Die Geheimdienste gehen auch nicht davon aus, dass das Virus durch Genmanipulation entstand.


   Sizilien verschärft Corona-Maßnahmen 

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen führt die italienische Regierung auf Sizilien wieder strengere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ein. Ab Montag muss auch im Freien wieder eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden und in Restaurants dürfen nur noch vier Menschen zusammen an einem Tisch sitzen. Seit Anfang des Sommers ist es das erste Mal, dass in einer Region Italiens wieder verschärfte Corona-Maßnahmen eingeführt werden.


   Landeschef Hans befürwortet 3G für Bahn und Flugzeuge 

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat Überlegungen der Bundesregierung begrüßt, nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete in Bahnen und Flugzeuge einsteigen zu lassen. "Im Moment gibt es noch zu viele Ungeimpfte. Wenn im Herbst die vierte Welle durchschlägt, ist es umso wichtiger, die 3G-Regeln in Flug und Bahn anzuwenden", sagte Hans der Rheinischen Post. Daher halte er die Idee "grundsätzlich für richtig und vernünftig". Es sei gut, dass sich die Bundesregierung rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit darüber Gedanken mache. "Kinder sollten allerdings davon ausgenommen sein." Die Kontrolle von 3G könne automatisch mit der Kontrolle des Tickets erfolgen.


   Regierung prüft 3G-Regel für Bahn und Inlandsflüge 

Die Bundesregierung prüft die Anwendung der sogenannten 3G-Regel auch in der Bahn und in Flugzeugen. Dann könnten künftig nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete Fernzüge oder Inlandsflüge nutzen. "Wir haben sehr stark steigende Fallzahlen, und deswegen ist es richtig zu prüfen, was helfen kann, diesen Anstieg der Fallzahlen zu dämpfen und möglichst zu stoppen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Die Bundesregierung prüft, ob diese 3G-Regeln in Fernzügen angewendet werden können." Dabei sei das Beispiel Frankreichs interessant, wo eine entsprechende Regelung bereits gelte. Das Verkehrsministerium will lait einem Sprecher "die Prüfaufträge ordnungsgemäß abarbeiten". Er verwies aber auch auf Unterschiede zwischen den Bahnsystemen.

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August 29, 2021 04:16 ET (08:16 GMT)