Die Zerstörung von Wäldern - wie des Amazonas-Regenwaldes, um Platz für landwirtschaftliche Felder und Ranches zu schaffen, oder des indonesischen Dschungels für Palmöl - setzt jedes Jahr riesige Mengen an Treibhausgasen frei und trägt damit zum Klimawandel bei.

Der Fahrplan, der auf dem COP27-Klimagipfel der Vereinten Nationen in Ägypten vorgestellt wurde, umfasst 14 Unternehmen, darunter Cargill, Bunge, Archer Daniels Midland, Louis Dreyfus Company, JBS aus Brasilien und COFCO International aus China.

Die Unternehmen erklärten, der Plan trage dazu bei, die Welt auf den richtigen Weg zu bringen, um den Anstieg der globalen Erwärmung auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dies ist der Schwellenwert, bei dessen Überschreitung der Klimawandel nach Ansicht der Wissenschaftler außer Kontrolle zu geraten droht.

Der Fahrplan "stellt einen bedeutenden Meilenstein für die Branche dar, um die rohstoffbedingte Abholzung im Einklang mit einem 1,5°C-Pfad zu beenden", sagte Wei Dong, CEO von COFCO International, in einer Erklärung.

Viele der Unternehmen hatten sich bereits zuvor verpflichtet, die Abholzung bis 2025 zu beenden, wobei der Plan Meilensteine auf dem Weg dorthin festlegt, die je nach Sektor leicht variieren.

Der Geschäftsführer der Umweltschutzorganisation Mighty Earth, Glenn Hurowitz, sagte, dass 2025 nicht früh genug sei und forderte, dass die Abholzung sofort beendet werden müsse.

"Das Beharren der Roadmap darauf, dass die einzelnen Unternehmen sich nach besten Kräften bemühen, individuelle Stichtage für die Abholzung bis spätestens 2025 festzulegen, bedeutet, dass die Bulldozer weiterfahren und die Zerstörung weitergehen wird", sagte er in einer Erklärung.

Die Industrie hat eine fleckige Bilanz bei der Einhaltung früherer Verpflichtungen zur Abholzung.

Im Jahr 2010 verpflichteten sich Hunderte der weltweit größten Verbrauchermarken im Rahmen des Consumer Goods Forum, die Abholzung der Wälder bis 2020 auf Null zu reduzieren. Doch als die Frist näher rückte, erklärte Cargill, dass die Lebensmittelindustrie dieses Ziel nicht erreichen würde.

Der Plan fordert die Unternehmen außerdem auf, Ziele für die Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen festzulegen und ab 2024 ihre Emissionen aus Landnutzungsänderungen offenzulegen.

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