Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat an Russland appelliert, auch weiterhin den Transit von russischem Gas durch die Ukraine zu garantieren. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies auf den Transitvertrag, der im Jahr 2019 auf Vermittlung der Europäischen Union und Deutschland zwischen Russland und der Ukraine zustande gekommen ist. Er gilt bis Ende 2024. Zuvor hatte Russlands Präsident Vladimir Putin gesagt, dass die Rolle der Ukraine als Gas-Transitland nicht sichergestellt sei, sobald die russisch-deutsche Gaspipeline Nord Stream 2 fertiggestellt ist. Dies hinge von Kiews gutem Willen ab, so Putin.

"Wir dringen vor allem darauf, dass der Vertrag von allen Seiten eingehalten wird", erklärte Seibert. "Natürlich ist das eine wünschenswerte Option, dass es auch Verlängerung gibt."

Der Vertrag enthalte die Option für eine Verlängerung um 10 Jahre, betonte Seibert.

"Für die Bundesregierung war es und ist es weiterhin zentral, dass auch mit Nord Stream 2 die Ukraine Gas-Transitland bleibt", so Seibert. In dem Transitvertrag hätten Russland und die Ukraine die Weichen dafür gestellt haben und hätten damit "ein wichtiges Signal" für die Gewährleistung der europäischen Gasversorgungssicherheit gesetzt.

"Das ist ein gemeinsames Vertragswerk, von dem wir erwarten, dass auch eingehalten wird", so Seibert.

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June 07, 2021 07:48 ET (11:48 GMT)