BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur hat weitere Trassenkorridorabschnitte der Hochspannungsleitung Südlink festgelegt, die den Offshore-Windstrom von der Nordsee bis in die süddeutschen Ballungsräume am Main und am Neckar transportieren soll. Göttingen soll dabei westlich umgangen werden.

Die Bundesnetzagentur folgt darin weitestgehend den Vorschlag der Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW. Der rund 112 Kilometer lange Abschnitt C zwischen Bad Gandersheim/Seesen und Gerstungen mit den Vorhaben 3 und 4 soll im südlichen Niedersachsen bei Edemissen-Strodthagen südlich von Einbeck beginnen und von dort in südliche Richtung verlaufen.

Auf der Höhe von Göttingen verschwenkt er über eine im Verfahren vorgeschlagene Alternative in westliche Richtung. Vor der Ortschaft Knutbühren knickt er in südliche Richtung ab. Bei Friedland überquert er die niedersächsisch-hessische Landesgrenze. Südlich Witzenhausen folgt der Trassenkorridor dem Werratal und verläuft östlich an Bad Sooden-Allendorf vorbei. Westlich von Eschwege wird eine im Verfahren vorgeschlagene kleinräumige Verschwenkung genutzt. In der Folge verläuft der Trassenkorridorvorschlag in südöstliche Richtung durch den Ringgau. Die Ortslage Netra wird über eine im Verfahren vorgeschlagene Verschwenkung südlich umgangen. Weiterhin verläuft der Trassenkorridor von Rittmannshausen aus südwärts und über die Landesgrenze bei Herleshausen bis Gerstungen-Unterellen in Thüringen.

Das Erdkabel-Projekt Südlink besteht aus zwei Vorhaben und wird in Wilster und Brünsbüttel beginnen. Endpunkte sind die Netzknoten Bergrheinfeld und Großgartach. Die Hochspannungsleitung soll eine Kapazität von bis zu 4 Gigawatt haben. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 geplant.

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November 30, 2020 05:50 ET (10:50 GMT)