Frankfurt (Reuters) - Die Bekämpfung des Klimawandels und die daraus folgenden Erwartungen an Unternehmen werden laut einer Studie der Bundesbank zum Teil gravierende Folgen bei den Börsenkursen haben.

Zwar blieben 81 Prozent aller betrachteten Unternehmen von emissionsbezogenen Wertverlusten von mehr als vier Prozent verschont, teilte die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht Januar mit. Bei sieben Prozent der betrachteten Firmen sei allerdings mit Verlusten von mehr als der Hälfte des Unternehmenswertes zu rechnen. Dies betreffe vor allem Geschäfte, die auf fossile Energieträger ausgerichtet seien.

Unter anderem dürften klimabezogene Wertänderungen in Zukunft eine wichtige Rolle an den Finanzmärkten spielen, schreiben die Bundesbank-Experten. Zu den stark von Wertänderungen betroffenen Firmen zählten die Kohle-, Stahl- und Zementindustrie aber auch Fluggesellschaften. Eher schwach betroffen seien dagegen das Verarbeitende Gewerbe und Dienstleistungen. "Insbesondere ist damit zu rechnen, dass Unternehmen entsprechend ihres ökologischen Fußabdrucks und ihrer Kostentragfähigkeit neu bewertet werden", schreiben die Experten.

Die Bundesbank analysierte in ihrer Studie insgesamt 5285 Aktiengesellschaften aus 75 Ländern, die für mehr als die Hälfte der globalen Börsenwerte stehen und für 17 bis 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.