NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Bundesagentur für Arbeit legt am Freitag (9.55 Uhr) ihre Arbeitsmarktzahlen für September vor. Experten erwarten trotz der wirtschaftlichen Talfahrt eine stabile Entwicklung und verweisen auf den hohen Arbeitskräftebedarf in Deutschland. Das Ifo-Institut und andere Wirtschaftsforscher rechnen damit, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter trotz erwarteter Rezession eher zu halten versuchen.

Zuletzt waren die Arbeitslosenzahlen vor allem wegen der Erfassung ukrainischer Kriegsflüchtlinge leicht gestiegen. Allerdings erkundigen sich nach Angaben von BA-Chefin Andrea Nahles wieder mehr Unternehmen nach den Rahmenbedingungen für Kurzarbeit. Außerdem werden weniger offene Stellen gemeldet: Laut Bundesagentur ging die bislang hohe Nachfrage nach Arbeitskräften im September zurück. Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sank im September auf niedrigsten Stand seit 2020.

Im August waren in Deutschland 2,547 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet - 77 000 mehr als im Vormonat und 31 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,6 Prozent./rol/DP/nas