BERLIN (Dow Jones)--Der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat sich offenbar mit der Bundesregierung grundsätzlich auf einen Staatskredit in Höhe von bis zu mehreren Hundert Millionen Euro geeinigt, um das Unternehmen bis Ostern durchzufinanzieren. Allerdings sei der Deal noch nicht final bewilligt, da die Details gerade verhandelt würden, berichtet Der Spiegel. Die formalen Voraussetzungen aber seien gegeben, zitiert das Magazin aus Regierungskreisen.

Das Bundeswirtschaftsministerium wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Das Ressort kommentiere etwaige Anträge von einzelnen Unternehmen nicht, betonte ein Sprecher. Laut Spiegel-Bericht erkennt die Bundesregierung im Warenhauskonzern eine Bedeutung für die Stadtzentren. "Um die Verödung der Innenstädte zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Kaufhäuser als zentrale Publikumsmagneten erhalten bleiben", zitiert das Magazin einen Ministerialen. Jetzt gehe es vor allem noch um weitere Sicherheiten, die GKK-Eigner Rene Benko der Regierung zusagen müsse.

Da die Warenhauskette durch ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren zumindest auf dem Papier als saniert gilt und im Prinzip schuldenfrei ist, dürfte dem Bericht zufolge für das Unternehmen ein größerer Betrag an Fremdkapital verkraftbar sein. Es gehe zwar um ein - für den Staat riskanteres - nachrangiges Darlehen. GKK habe aber bislang kaum andere Gläubiger, die im Falle einer Insolvenz vor der Bundesregierung bedient werden müssten.

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January 22, 2021 10:25 ET (15:25 GMT)