In der geplanten Allianz der beiden mittelgroßen Geldhäuser wird Virgin Money für umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro (1,7 Milliarden Pfund) von dem Institut CYBG übernommen, wie CYBG am Montag mitteilte. Damit handelt es sich um die größte Bankfusion in Großbritannien seit der Finanzkrise. Von dem Zusammenschluss versprechen sich Virgin Money und CYBG eine höhere Schlagkraft gegen die Branchengrößen Lloyds, HSBC, Barclays und RBS. Sie setzen zudem auf niedrigere Kosten, auch durch einen Abbau von 1500 Stellen. Das neue Institut wird dann noch rund 8000 Mitarbeiter beschäftigen.

Das neue Institut soll den bekannten Namen Virgin gegen eine Zahlung von Tantiemen beibehalten und von CYBG-Chef David Duffy geleitet werden. Dieser zeigte sich zuversichtlich, dass das neue Geldhaus genügend Schlagkraft habe, um den vier britischen Großbanken erstmals ernsthafte Konkurrenz machen zu können. Experten zufolge dürfte dies aber schwierig werden, weil die beiden mittelgroßen Institute zusammen immer noch klein sein werden im Vergleich zu den Branchenführern. Allerdings dürfte der Zusammenschluss CYBG und Bransons Virgin dabei helfen, sich im Konkurrenzkampf zu behaupten - auch gegen kleinere Rivalen aus dem Fintech-Bereich.