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Tops / Flops der Woche |
TOPS Astera Labs (+72%), Reddit (+50%), Galderma (+15%): Die Börsengänge, die in dieser Woche im Fokus standen, verliefen erfolgreich. Astera Labs, das auf Konnektivitätshardware für Datenverarbeitungszentren spezialisierte neue KI-Juwel, schoss an der Nasdaq in die Höhe, da sich die Märkte von der Branche begeistert zeigten. Auch das auf Foren spezialisierte soziale Netzwerk Reddit, das unter anderem das Unterforum WallStreetBets betreibt, profitierte von dem Zauberwort, denn das Unternehmen verwies auf die KI als Wachstumstreiber für das Geschäft. Dritter im Bunde ist der Schweizer Dermatologiekonzern Galderma, der zum Redaktionsschluss mit fast 14,5 Mrd. CHF bewertet war und für das laufende Geschäftsjahr mit seinen dermatologischen Präparaten ein Umsatzwachstum von 7 bis 10% anstrebt.
FLOPS Lululemon (-15%): Nachdem der Sportbekleidungshersteller einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt hatte, stürzte die Aktie zum Wochenschluss ab. Zeitgleich veröffentlichte auch Nike seine ebenfalls verhaltene Prognose. Da Lululemon großzügig bewertet ist, kann sich das Unternehmen eigentlich keine Wachstumsdellen leisten, da sonst seine Popularität - und damit der Börsenbonus - schnell dahin sein könnte. Kering (-15%), Compagnie Financière Richemont (-7%), Burberry (-6%), Christian Dior (-5%): Die europäische Luxusgüterbranche wurde kalt erwischt. Kering machte die miserable Entwicklung seiner Hauptmarke Gucci sowie die dürftige Nachfrage aus China zu schaffen. Folglich gab der Konzern diese Woche bekannt, dass er für das 1. Quartal einen Umsatzrückgang um rund 10% erwarte. Nach einem für Kering bereits schwierigen Jahr 2023 zog diese bittere Pille die Aktien der Luxusgüterkonzerne nach unten. Sogar der Branchenführer LVMH gab im Verlauf der Woche um 3% nach. Die Uhrenexporte schrumpften im Februar um 3,8% gegenüber dem Vorjahr, was in der Folge die Uhrenhersteller belastete. Dino Polska (-11%): Der polnische Einzelhandelskonzern hatte im vergangenen Geschäftsjahr Schwierigkeiten, seine EBITDA-Marge zu stabilisieren. Zudem veröffentlichte er für 2024 einen verhaltenen Ausblick, sodass er beim Markt in Ungnade fiel. Die Analysten verweisen darauf, dass Discounter am polnischen Markt auf dem Vormarsch sind, denn das schwächelnde Wirtschaftswachstum belastet die Verbraucher. Microstrategy (-10%): Der Kurs der Microstrategy-Aktie vollzieht die Schwankungen des Bitcoin nach. Der Softwareentwickler folgte der Königin der Kryptowährungen, die nach einem Allzeithoch über 15% einbüßte. Das bereitete dem Unternehmen jedoch keinen Verdruss, denn man nutzte den Rücksetzer, um sich mit weiteren 9.245 Bitcoins im Wert von 623 Mio. USD einzudecken. Zur Finanzierung des Kaufs legte der Konzern Wandelanleihen im Volumen von rund 604 Mio. USD auf - bereits die zweite Emission innerhalb einer Woche, was den Kurs ebenfalls belastete.Chewy (-8%): Die Quartalszahlen des auf Heimtierbedarf spezialisierten US-Unternehmens lagen über den Analystenschätzungen (Anstieg von Absatz und Margen). Der Markt strafte jedoch die zurückhaltenden Prognosen des Unternehmens ab. Aufgrund des Inflationsdrucks rechnet der Konzern im 1. Quartal mit einem Umsatz unter den Erwartungen sowie mit einer stagnierenden Zahl der aktiven Kunden, nachdem diese in den Jahren 2022 und 2023 um 1,2% bzw. 1,6% gesunken war. Auch die Anschaffung von Haustieren dürfte prozentual zurückgehen. |
Rohstoffe |
Energie: Für den Ölpreis ging es weiter bergauf. Er zeigt sich nach wie vor anfällig für eine Verschärfung der geopolitischen Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten. Die ukrainischen Streitkräfte nahmen erneut Erdölraffinerien in Russland unter Beschuss, was Fragen zur Versorgungssicherheit aufwirft. Derweil rechnet die Internationale Energieagentur verglichen mit der vorherigen Prognose mit einer Verengung des Rohölmarktes. Gleichzeitig gingen die US-Ölvorräte in dieser Woche um 2 Millionen Barrel zurück. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich auf ca. 85 USD, das US-Pendant WTI notiert im Bereich von 80,80 USD. Metalle: Industriemetalle waren diese Woche auf Konsolidierungskurs und entwickelten sich in den letzten Handelstagen aufgrund des starken US-Dollars insgesamt uneinheitlich. Eine Tonne Kupfer kostet etwa 8.870 USD, Aluminium 2.200 USD und Zink rund 2.465 USD. Gold zeigte einen ähnlichen Trend und verbilligte sich leicht auf 2.150 USD. Agrarprodukte: Der Maispreis setzte seine Abwärtstendenz in Chicago fort und verharrte pro Scheffel bei rund 440 Cent. Der Weizenpreis entwickelte sich neutral, legte aber leicht zu und erreichte die Marke von 540 Cent je Scheffel. |
Makroökonomie |
Marktstimmung: Alles unter Kontrolle. Das Konzert der Zentralbanken konnte die Anlegerstimmung nicht trüben - ganz im Gegenteil: Die US-Notenbank Fed spielte die erwartete Partitur und stellte eine erste Zinssenkung ab Juni in Aussicht. Diese Ausrichtung korreliert gut mit dem von der CME Group entwickelten FedWatch Tool, das die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bis zum Sommer auf über 75% schätzt. Offenbar sind Jerome Powell und seine Amtskollegen nicht übermäßig besorgt über die jüngsten Inflationsdaten, zumal sie die Gelegenheit nutzten, ihre Wachstumsprognosen für das laufende Jahr anzuheben. Angesichts der robusten Konjunktur, der anstehenden Zinssenkungen und der rückläufigen Inflation bestehen gute Voraussetzungen für eine anhaltende Rally an den Aktienmärkten. Trotz der Ankündigungen der US-Notenbank hat sich die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen entgegen der aktuellen Euphorie nur leicht unterhalb der Widerstandslinie von 4,35% konsolidiert. Aus unserer Sicht könnte nur ein Durchbrechen der Marke von 4,07% das Ende der seit Dezember letzten Jahres anhaltenden Erholung markieren. Am Devisenmarkt waren in dieser Woche drei wichtige Entwicklungen zu beobachten: Zum einen verzeichnete der US-Dollar einen deutlichen Aufwärtstrend gegenüber dem Yen - trotz der geringfügigen Zinsanpassung durch die Bank of Japan. Zum anderen wertete der Greenback auch gegenüber dem chinesischen Yuan auf. Und schließlich zog der Euro gegenüber dem Schweizer Franken an - als logische Konsequenz der Leitzinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank. Kryptowährungen: Der Bitcoin (BTC) musste diese Woche einen herben Rückschlag hinnehmen: Er fiel um über 7% auf rund 63.000 USD. Nach dem Anstieg um 43% im Februar und um 48% seit Jahresbeginn war aber mit einer Abwärtskorrektur und Gewinnmitnahmen zu rechnen. Erstmals verzeichneten die Bitcoin-Spot-ETFs, die noch zu Jahresbeginn maßgeblich zur BTC-Rally beigetragen hatten, vier Tage in Folge Nettoabflüsse. Insgesamt wurden seit Montag 863 Mio. USD abgezogen, was natürlich zum Verkaufsdruck auf den Bitcoin beitrug. Ungeachtet dessen verwalten die zehn Bitcoin-Spot-ETFs noch immer ein Vermögen von 53,76 Mrd. USD, entsprechend 4,18% aller im Umlauf befindlichen Bitcoins. Der Einbruch des Bitcoin hat wenig überraschend auch andere große Kryptowährungen in Mitleidenschaft gezogen. Dies galt für den Ether (ETH), der um 9% auf 3.310 USD nachgab, ebenso wie für Binance Coin (BNB), der 4% verlor und auf etwa 545 USD sank, sowie Solana (SOL) mit einem Rückgang von 16% auf 168 USD. |
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*Die Wochenperformance der Indizes und Aktien bezieht sich auf den Zeitraum von der Eröffnung der Märkte am Montag bis zur Erstellung dieses Newsletters am Freitag. Die Wochenperformance von Rohstoffen, Edelmetallen und Währungen bezieht sich auf den 7-Tage-Zeitraum von Freitag bis Freitag (bis zur Erstellung des Newsletters). Diese Vermögenswerte notieren auch an Wochenenden. |