STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart

Direkt vom Parkett: Diese Aktien stehen diese Woche im Fokus

Deutschland

Wie gewonnen, so zerronnen: Nachdem der deutsche Leitindex vergangene Woche bei 16.030 Punkten noch ein neues Allzeithoch markieren konnte, nahmen Anleger in dieser Handelswoche wohl Gewinne mit und schickten den DAX auf die Bretter. Auf Wochensicht steht ein Minus von über 300 Punkten. Für die trübe Stimmung an den Börsen sorgte vor allem die Fed - mehr dazu lesen Sie im US-Teil unseres Aktien weekly.

Hierzulande wurden indes vor allem die Aktien eines MDAX-Unternehmens rege gehandelt. Mit über 1.600 Preisfeststellungen war die Varta-Aktie in dieser Woche der meistgehandelte Titel auf dem Stuttgarter Börsenparkett. Hinter dem Papier liegt eine turbulente Handelswoche. In Folge der kürzlich vorgelegten Quartalszahlen musste das Papier deutliche Verluste hinnehmen, die sie in den letzten Tagen aber zumindest zum Teil wieder wettmachen konnte. Gegenüber dem Niveau von vor Veröffentlichung der Quartalszahlen liegt die Aktie dennoch rund 17% unter Wasser. Deutlich besser lief die Handelswoche indes für die Aktie der Telekom, die im Laufe der Woche bei knapp unter 19 Euro gar ein neues Mehrjahreshoch markieren konnte. Vor allem das Geschäft in den USA sorgt bei der Konzernmutter aus Bonn für starkes Wachstum.

Wie gestern bekannt wurde, droht T-Mobile US in den USA nun jedoch Ärger: Die US-Telekomaufsicht untersucht wohl ein Datenleck bei T-Mobile US, von dem rund 47 Millionen Kunden betroffen sein sollen. In Folge dieser Nachricht verlor die T-Aktie rund 2%.

International

Auch an der Wall Street kamen die Kurse dieser Tage ins Rutschen. Vor allem zur Wochenmitte drehten die US-Indizes teils deutlich ins Minus. Was war passiert? Marktbeobachtern zufolge belastet das aktuelle Fed-Sitzungsprotokoll die Märkte. Wie aus dem Protokoll hervorgeht, beschäftigt sich die Fed mit einem möglichen Ende der ultralockeren Geldpolitik - dem sogenannten Tapering. Die Aufkaufprogramme der Zentralbanken stützten indirekt auch die Kurse von Aktien. Da die Wirtschaft weltweit nun wieder anzieht, forderten einige Experten das Ende der exzessiven Geldpolitik. Wie die Fed auf die aufkommende Unruhe an den Märkten reagieren wird, bleibt vorerst aber abzuwarten. Der seit Wochen meistgehandelte Wert in Stuttgart ist auch in dieser Woche die Aktie des Mainzer Impfstoff-Spezialisten BioNTech. Nachdem die Aktie erst in der letzten Woche ein neues Allzeithoch bei knapp 400 Euro markierte, nahmen Anleger in diesen Tagen vermehrt Gewinne mit. Auf Wochensicht notiert das Papier rund 15% leichter und steht aktuell bei rund 300 Euro. Auch der zweite deutsche Impfstoff-Wert wird dieser Tage rege gehandelt. Das Tübinger Impfstoff-Unternehmen legte in dieser Woche Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor - die Aktie reagierte aber kaum auf diese. Optimistisch sind hingegen die Analysten der Privatbank Berenberg, die ihr Kursziel für die Aktie bei 123 Euro belassen. Aktuell notiert CureVac bei rund 54 Euro. Legt man das Kursziel von Berenberg zu Grunde, sehen die Analysten ein Kurspotenzial von fast 130%.

Spezialeinblick

Einer der größten Anleger weltweit konnte im ersten Halbjahr des Jahres 2021 einen Gewinn von rund 95 Milliarden Euro ausweisen. Und nein, die Rede ist nicht vom „Orakel aus Omaha“, wie Star-Investor Warren Buffett gerne genannt wird.

Diese stolze Halbjahresbilanz kann sich stattdessen der norwegische Staatsfonds auf die Fahne schreiben, der dieser Tage seine Halbjahresbilanz vorgelegt hat. Unterm Strich steht seit Jahresbeginn eine Rendite von 9,4%.

In dem rund 9.100 Unternehmen umfassenden Fonds, der in den 90er-Jahren für die Finanzierung der Sozial- und Rentensysteme ins Leben gerufen wurde, stecken rund 1,2 Billionen Euro. Gespeist wird der Fonds vor allem durch die sprudelnden Öl-Einnahmen des norwegischen Staates.

Auch hierzulande werden die Forderungen nach einer kapitalgedeckten Altersvorsorge nach skandinavischem Vorbild immer lauter. Wie gut das funktionieren kann, erklärt Ihnen der Finanzmarktexperte Christian W. Röhl im Video.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH, www.boerse-stuttgart.de

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