STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart

Direkt vom Parkett: Diese Aktien stehen diese Woche im Fokus

Deutschland

Nachdem der DAX in der vergangenen Woche bei 15.810 Punkten ein neues Allzeithoch markieren konnte, musste der Leitindex zu Beginn dieser Handelswoche kräftige Kursverluste verkraften. Gute Quartalsergebnisse und der weiter lockere Kurs der EZB beruhigten die Märkte aber wieder, sodass sich auch der DAX erholen konnte.

Nachdem in dieser Woche die DAX-Konzerne SAP und Daimler Zahlen vorlegten, öffnen in der kommenden Woche unter anderem die Deutsche Bank sowie Linde ihre Bücher für die Anleger. Darüber hinaus legt die EU kommende Woche Wirtschaftsdaten vor, die vom Markt ebenfalls mit Spannung erwartet werden dürften. Trotz der einknickenden Aktienmärkte am Montag kann die Daimler-Aktie (WKN 710000) auf Wochensicht leicht zulegen. Am Mittwoch öffnete der Autobauer seine Bücher zum abgelaufenen Quartal: Trotz des anhaltenden Chip-Mangels konnte Daimler sein Netto-Ergebnis auf 3,7 Milliarden Euro steigern. Im Vorjahresquartal musste der Konzern wegen der Corona-Pandemie noch einen Verlust von 1,9 Milliarden Euro verbuchen. Im Nachgang der Zahlen stuften die Analysten von RBC (WKN 852173) das Papier mit einem Kursziel von 106 Euro zum Kauf ein. Zwölf Kaufempfehlungen für die Aktie stehen derzeit drei Halte- und keinerlei Verkaufsempfehlung gegenüber. Aktuell notiert die Daimler-Aktie bei rund 72 Euro. Besonders rege wurden in Stuttgart auch die Papiere der Versicherungskonzerne Allianz (WKN 840400) und Münchener Rück (WKN 843002) gehandelt. Aufgrund der Flutkatastrophe in Teilen Deutschlands könnten beträchtliche Schadensersatzsummen auf die beiden Konzerne zukommen. Sowohl die Allianz als auch die „Munich Re“ gaben bisher aber noch keine Auskunft über mögliche Schadenshöhen. Beide Aktien notieren auf Wochensicht nahezu unverändert.

International

Die grassierende Delta-Variante des Corona-Virus sorgt auch an der Wall Street für Unruhe. Nach aktuellen Berichten soll der von BioNTech und Pfizer hergestellte Impfstoff Comirnaty aber auch gegen die Delta-Variante hochwirksam sein. Ähnlich wie hierzulande konnten sich die Kurse im Laufe der Handelswoche ebenfalls stark erholen. Ein Großteil der großen US-Konzerne konnte dieser Tage solide Quartalsbilanzen vorlegen, was für zusätzlich gute Laune an der Wall Street sorgte.

Spannung versprechen in der kommenden Woche nicht nur weitere Quartalsberichte - auch die Fed wird über ihre weitere Geldpolitik entscheiden, nachdem die EZB hierzulande bereits vorgelegt hat. Sehr rege gehandelt werden nach wie vor die Papiere des Mainzer Impfstoff-Herstellers BioNTech (WKN A2PSR2). Die Aktie des mRNA-Spezialisten konnte in dieser Woche bei über 230 Euro je Anteilsschein ein neues Allzeithoch markieren. Wie in den letzten Tagen außerdem bekannt wurde, wird BioNTech gemeinsam mit dem südafrikanischen Unternehmen Biovac zukünftig auch Impfstoff in den 55 Ländern der Afrikanischen Union vertreiben. Nach der Liefervereinbarung mit China ist dies der nächste Meilenstein für den Impfstoff-Hersteller. Für Aufsehen sorgte auch die Aktie von Amerikas größtem Chiphersteller Nvidia (WKN 918422). Denn in dieser Woche wurde die Aktie zum ersten Mal im neuen Split-Verhältnis von 1:4 gehandelt. Unternehmen erhoffen sich durch den Split ihrer Aktien ein erhöhtes Interesse breiterer Investorengruppen. Seit dem Split vom 20. Juli konnte die Aktie geringfügig zulegen. Alleine im letzten Quartal verteuerte sich das Papier um rund 30%.

Spezialeinblick

Vietnam gilt als eine sozialistische Planwirtschaft. Dennoch konnte der FTSE Vietnam mit einem Plus von rund 21% in diesem Jahr besser abschneiden als der auf alle Schwellenländer ausgelegte FTSE Emerging Markets - der seit Jahresbeginn „nur“ rund 7,5% fester notiert.

In unserem Spezialeinblick erfahren Sie, warum manche Anleger für die vietnamesischen Aktien weiter optimistisch sind, wieso Vietnam Parallelen zum frühen China aufweist und was es mit Cashew-Nüssen auf sich hat.

Begleiten Sie uns auf eine Tour durch das asiatische Schwellenland - fachkundig begleitet von Andreas Lipkow von der comdirect.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH, www.boerse-stuttgart.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)