FRANKFURT (awp international) - Digitalwährungen wie Bitcoin stehen weiter unter erheblichem Druck. Am Montag setzte sich der bereits in der vergangenen Woche zu beobachtende breite Ausverkauf fort. Der Bitcoin als älteste und bekannteste Kryptowährung fiel in Richtung der Marke von 5000 Dollar. An den Märkten war von einer breit angelegten schlechten Stimmung gegenüber Digitalanlagen die Rede.

Auf der grossen Handelsplattform Bitstamp fiel der Kurs des Bitcoin zum Wochenstart bis auf 5080 US-Dollar. Das war der tiefste Stand seit Oktober 2017, also seit gut einem Jahr. Allein seit vergangenem Mittwoch belaufen sich die Verluste auf fast 20 Prozent. Von seinem Rekordhoch bei 20 000 Dollar - erreicht im Dezember 2017 - liegt der Bitcoinkurs meilenweit entfernt.

Nicht nur der Bitcoin, auch andere bekannte Kryptowährungen wie Ether, Litecoin oder XRP standen am Montag abermals unter Druck, zum Teil noch stärker als der Bitcoin. Der Gesamtwert aller rund 2000 Digitalanlagen beläuft sich nach Angaben der Internetseite Coinmarketcap derzeit auf knapp 170 Milliarden Dollar. Vergangenen Mittwoch waren es noch 210 Milliarden Dollar gewesen. Zu Zeiten des Krypto-Booms zur Jahreswende 2017/18 waren es in der Spitze sogar fast 830 Milliarden Dollar - fast fünfmal so viel wie jetzt.

Unter Beobachtern kursieren zahlreiche Begründungen für die Kursschwäche digitaler Anlagen. Dazu zählt in erster Linie das vergebliche Warten vieler Bitcoin-Anhänger auf die Einführung eines börsengehandelten Indexfonds (ETF) lautend auf Bitcoin. Hinzu kam in letzter Zeit die Aufspaltung ("Hard Fork") von Bitcoin Cash. Diese Kryptowährung war einst selbst nach einer Aufspaltung aus Bitcoin hervorgegangen. Die neuerliche Abspaltung sorgte für Streit in der Bitcoin-Anhängerschaft und daher für schlechte Stimmung./bgf/jsl/he