BERLIN (AFP)--Beim Klimaschutz besteht zwischen den Parteien außer der AfD grundsätzlich Einigkeit über die Ziele, nicht jedoch über den Weg. Vor allem Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und Linken-Spitzenkandidatin Janine Wissler forderten in der TV-Debatte am Donnerstagabend konkrete Maßnahmen, um die CO2-Emissionen rascher zu senken. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet wandte sich gegen ein "Klein-Klein" und sieht vor allem im Umbau der Stahl- und Chemieindustrie einen erfolgversprechenden Weg.

Baerbock und Wissler bekräftigen die Forderungen ihrer Parteien nach einem Vorziehen des Kohleausstiegs sowie einer Verkehrs- und Agrarwende. "Wir können klimagerechten Wohlstand schaffen", sagte Baerbock. Wissler forderte, Deutschland zum Bahnland zu machen und als ein Element des sozialen Ausgleichs die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel billiger zu machen.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz drängte auf den Ausbau erneuerbarer Energien und Innovationen "als wichtigstes Mittel zum Schutz des Klimas". FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner forderte schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, um etwa der Chemieindustrie den Umstieg auf klimafreundlichere Technologien zu erleichtern.

Grundsätzlich gegen den eingeschlagenen Weg zu mehr Klimaschutz wandte sich AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel. Sie warnte davor, "den Industriestandort zu schleifen" und plädierte für eine neue Generation von Atomkraftwerken.

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September 23, 2021 16:00 ET (20:00 GMT)