Das Unternehmen habe unter den Beteiligungen des Bundes mit über 5,7 Milliarden Euro die größten Zuwendungen bekommen, heißt es im Beteiligungsbericht des Bundes, der Reuters am Mittwoch vorlag. Unter anderem werden damit Investitionen ins Schienennetz finanziert. Die Bahn soll sich daran gewöhnlich auch mit eigenen Erlösen beteiligen, die etwa über eine Dividende zurück ins Netz fließen. Da die Bahn aber 2020 einen Netto-Verlust von 5,7 Milliarden Euro ausgewiesen hat, wird diese Dividende ausfallen.

Der Bericht macht deutlich, dass die Lage schon vor der Corona-Krise angespannt war. "Die wirtschaftliche Entwicklung war herausfordernd", heißt es dort. Kostensteigerungen hätten nur teilweise ausgeglichen werden können.

Da die Schulden der Bahn inzwischen die Grenze von 30 Milliarden Euro überschritten haben, setzt der Staatskonzern weiter auf Hilfe des Steuerzahlers. Fünf Milliarden Euro als Kapitalspritze will die Bundesregierung dem Unternehmen zukommen lassen, weitere Milliarden sollen aus dem Klimapaket fließen. Beides blockiert die EU-Kommission derzeit unter anderem wegen möglicher Nachteile für die Wettbewerber der Deutschen Bahn auf der Schiene.