Investoren werden nach Einschätzung der LBBW auch in Zukunft nicht um Aktien herumkommen. Obwohl die KGVs wieder fast so hoch ausfallen wie zur Jahrtausendwende, sei die Situation nun eine völlig andere: Bewertungstechnisch seien Aktien damals nämlich völlig unattraktiv gewesen. Schließlich habe die Gewinnrendite - als das inverse KGV - des Aktienmarkts zu diesem Zeitpunkt weit unterhalb der Rendite von Corporates gelegen. Weil die Differenz aus beiden Größen, sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks, inzwischen nicht nur positiv, also zu Gunsten der Aktien, ausfalle, sondern zudem auch höher liege als im jeweiligen historischen Median, werden die Aktienrisiken inzwischen überdurchschnittlich entlohnt.

Daher spreche derzeit nahezu alles dafür, dass die grundsätzliche Attraktivität von TINA (there ist no alternative) bis auf weiteres fortbestehen dürfte, was der Aktienanlage in die Karten spiele und sie weiter begünstige. Game-Changer sei dabei die Finanzkrise gewesen. Mit den seither massiv sinkenden Zinsen, seien die Grenz-KGVs für Aktien, welche zuvor recht stabil waren, in die Höhe geschossen. Gemeint ist hiermit jenes KGV-Niveau, welches entstünde, wenn der Aufschlag zu Gunsten der Aktien genau dem historischen Median entspräche. Die LBBW sieht den DAX Mitte 2021 bei 13.500 Punkten, Ende kommenden Jahres soll der Index dann bei 14.500 Punkten stehen.

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

November 30, 2020 09:06 ET (14:06 GMT)