Frankfurt (Reuters) - BASF gibt bei seiner Erholung Gas und setzt sich erneut höhere Jahresziele.

Für 2021 wird nun mit einem Umsatz von 76 bis 78 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen von 7,5 bis 8,0 Milliarden gerechnet, wie der Ludwigshafener Chemiekonzern am Mittwoch mitteilte. BASF hat in diesem Jahr schon mehrmals die Prognosen erhöht und zuletzt einen Umsatzanstieg auf 74 bis 77 (2020: 59,1) Milliarden Euro in Aussicht gestellt, das Ergebnis vor Sondereinflüssen sollte sich etwa verdoppeln auf 7,0 bis 7,5 (3,6) Milliarden Euro.

BASF erwartet eine weiterhin solide Nachfrage, vor allem im Geschäft mit Basischemikalien sowie im Bereich Materials, der etwa Kunstoffvorprodukte und Kunststoffe herstellt. In anderen Segmenten setzen dem Konzern dagegen steigende Rohstoff-, Energie- und Frachtkosten zu. Das Unternehmen geht davon aus, dass im vierten Quartal Lieferengpässe die weltwirtschaftliche Erholung weiterhin beeinträchtigen werden. Die Chemiebranche und mit ihr Branchenprimus BASF gilt als wichtiger Konjunkturindikator, da ihre Produkte in allen großen Industriezweigen benötigt werden.

Im dritten Quartal kletterte der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen auf 1,87 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 581 Millionen Euro zu Buche gestanden hatten. Analysten hatten im Schnitt mit 1,8 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um 42 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. "Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres konnten wir die Preise um 36 Prozent und die Mengen um sechs Prozent erhöhen", erklärte Vorstandschef Martin Brudermüller. Unter dem Strich fuhr BASF einen Gewinn von 1,25 Milliarden Euro ein. Vor Jahrefrist war wegen Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten noch ein Verlust von 2,1 Milliarden angefallen.