Atriva Therapeutics verstärkt Beirat mit Piet Wigerinck

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Atriva Therapeutics verstärkt Beirat mit Piet Wigerinck

02.12.2021 / 10:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Atriva Therapeutics verstärkt Beirat mit Piet Wigerinck

  * Dr. Piet Wigerinck, ehemaliger CSO von Galapagos, verstärkt den Beirat
    von Atriva und bringt umfangreiche Erfahrung in späten Phasen der
    pharmazeutischen Entwicklung mit

  * Frans van Dalen, Pharm. D., der Atrivas Hauptinvestor Meneldor
    repräsentiert, wird den wissenschaftlichen Beirat verstärken

  * Atriva Therapeutics führt derzeit eine klinische Phase II-Studie mit
    Zapnometinib bei hospitalisierten Patienten mit mittelschwerem bis
    schwerem COVID-19 durch

  * Zapnometinib, Atrivas am weitesten fortgeschrittener Produktkandidat,
    ist ein kleines Molekül mit einer dualen antiviralen und
    immunmodulatorischen Wirkung, das zur Behandlung von Virusinfektionen
    der Atemwege entwickelt wird

Tübingen und Frankfurt am Main, 02. Dezember 2021 - Das biopharmazeutische
Unternehmen Atriva Therapeutics GmbH, ein Vorreiter bei der Entwicklung von
antiviralen Therapien, die gegen Wirtszellen gerichtet sind, gab heute
Veränderungen in seinem Beirat und seinem wissenschaftlichen Beirat bekannt:
Ab 1. Dezember wird Dr. Piet Wigerinck, ehemaliger Chief Scientific Officer
(CSO) des belgischen Biotech-Unternehmens Galapagos, als Vertreter des
Hauptinvestors Meneldor Mitglied des Beirats von Atriva. Frans van Dalen,
Pharm. D., Gründungspartner und bisheriger Vertreter von Meneldor im
Atriva-Beirat, wird in den wissenschaftlichen Beirat wechseln, um Atriva
weiter zu unterstützen.

Atriva Therapeutics schließt aktiv Patienten in seine Phase II-Studie
RESPIRE [1] ein, in der das niedermolekulare Medikament Zapnometinib
(ATR-002) zur Behandlung von hospitalisierten Patienten mit mittelschwerem
bis schwerem COVID-19 untersucht wird. Die Studie wird derzeit an 27
Studienzentren in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Indien, Rumänien
und anderen Ländern durchgeführt. Zu den deutschen Zentren gehören die
Charité in Berlin und das Universitätsklinikum Frankfurt am Main.
Zapnometinib ist der erste Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse zur
Behandlung von Virusinfektionen der Atemwege, die durch RNA-Viren,
einschließlich COVID-19 und Influenza, verursacht werden. Durch ihren
Angriffspunkt in der Wirtszelle wirkt die Substanz breit antiviral.

"Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Frans für seine langjährige
Unterstützung zu danken. Ich freue mich sehr, dass er unsere
Entwicklungspläne für Zapnometinib auch weiterhin mit seiner
wissenschaftlichen Expertise fördern wird", sagte Dr. Rainer Lichtenberger,
CEO von Atriva Therapeutics. "Wir begrüßen Piet herzlich in unserem Beirat
und freuen uns darauf, dass er seine große Erfahrung in der pharmazeutischen
Spätphasenentwicklung einbringen wird. Wir bringen gerade unseren am
weitesten fortgeschrittenen Produktkandidaten Zapnometinib durch die späte
klinische Entwicklung bei Virusinfektionen der Atemwege, einer Indikation
mit einem sehr hohen ungedeckten medizinischen Bedarf. Daher sind wir sehr
dankbar, dass Meneldor in dieser für Atriva wichtigen Phase seine
Unterstützung intensiviert."

Paul Lelieveld, Ir., Gründungspartner von Meneldor, sagte: "Wir heißen Piet
als Vertreter von Meneldor im Beirat von Atriva herzlich willkommen. Um mit
der fortgeschrittenen klinischen Entwicklung Schritt zu halten, bauen wir
das Know-How im Bereich der pharmazeutischen Spätphasenentwicklung aus und
stärken so unsere wissenschaftliche Beratung und Zusammenarbeit."

Dr. Piet Wigerinck sagte: "Ich freue mich sehr, dem Beirat von Atriva
Therapeutics in diesem spannenden Stadium der Firmengeschichte beizutreten.
2022 erwarten wir Daten aus der RESPIRE-Studie, einer Phase II-Studie bei
COVID-19-Patienten. Da es ein zentrales Enzym in der Wirtszelle blockiert,
erwarten wir, dass Zapnometinib gegen bekannte und neue SARS-CoV-2-Varianten
- auch Omikron - wirksam ist. Ich freue mich darauf, das Unternehmen bei der
Entwicklung weiterer Medikamente zu unterstützen, die ebenfalls in der
Wirtszelle wirken und so Viren mit pandemischem Potenzial stoppen können."

Dr. Piet Wigerinck hat langjährige Erfahrung in allen Phasen der
pharmazeutischen Entwicklung, einschließlich CMC. Mehr als 12 Jahre lang war
Piet Wigerinck für die pharmazeutische Entwicklung bei Galapagos B.V.
verantwortlich, davon 9 Jahre als Chief Scientific Officer und drei Jahre
als Senior Vice President Development. Frühere berufliche Stationen waren
Tibotec, Janssen Research Foundation und das Rega Instituut. Piet hat an der
Katholieke Universiteit Leuven in Medizinischer Chemie promoviert.

Über die Wirkungsweise von Zapnometinib und seinen Zweifach-Nutzen

Der Wirkstoffkandidat Zapnometinib (INN, aktuell bekannt als ATR-002) ist
das am weitesten fortgeschrittene Produkt von Atriva. Er befindet sich in
klinischer Entwicklung und wurde spezifisch für die Behandlung von
Krankheiten wie Influenza oder COVID-19 entwickelt, die durch RNA-Viren
verursacht werden. Zapnometinib ist ein MEK-Inhibitor, der gegen den
intrazellulären Raf/MEK/ERK-Signalweg gerichtet ist. Dieser Signalweg ist
entscheidend für die Replikation vieler RNA-Viren, zu denen u. a.
Influenzaviren [2], Hantaviren [3], RS-Viren (respiratory syncytial virus)
[2] und Coronaviren [2] wie SARS-CoV-2 gehören. Zapnometinib hemmt die
zelluläre MEK (MAPK/ERK-Kinase) und verhindert so die Bildung neuer
funktionaler Viruspartikel. Dadurch wird die Viruslast im Körper reduziert.
[4], [5] Die spezifische Wirkweise von Zapnometinib hängt vom jeweiligen
Virus ab. Bei durch das Influenza-Virus infizierten Zellen blockiert die
Substanz den Export der viralen Genom-Proteinkomplexe (Ribonukleoproteine,
RNPs) vom Zellkern ins Zytoplasma. [2]

Daneben hat Zapnometinib das Potenzial, das Immunsystem zu modulieren. Es
kann eine durch Zyto- und Chemokine verursachte, überschießende
Entzündungsreaktion hemmen, die teilweise bei solchen Virusinfektionen
auftritt. Bei Patienten, die schwer an Influenza oder COVID-19 erkrankt
sind, vermag die Hemmung von MEK die Genexpression einiger der beteiligten
Zyto- und Chemokine, wie TNF-, IL-1ß, IP-10, IL-8, MCP-1 und MIP-1a, [6],
[7] zu verringern und kann so die überaktive Immunantwort in der Lunge
dieser Patienten abmildern. [8]

Über die Atriva Therapeutics GmbH

Atriva Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das die
Entwicklung neuer antiviraler Therapien gegen schwere Virusinfektionen der
Atemwege, wie COVID-19 und Influenza, zum Ziel hat. Das 2015 gegründete
Unternehmen wurde von einem Team international renommierter Virologen und
erfahrenen Branchenexperten aufgebaut und forscht in Indikationen mit hohem
ungedecktem medizinischem Bedarf. Atriva konzentriert sich auf die
Entwicklung einer Therapieplattform für neuartige Wirkstoffe, die darauf
abzielen, eine Vermehrung von Viren zu hemmen, indem sie einen zellulären
Faktor, der für die Virusreplikation von wesentlicher Bedeutung ist,
blockieren und das Immunsystem modulieren. Das Lead-Produkt Zapnometinib
(INN, aktuell bekannt als ATR-002) ist der erste Vertreter dieser neuen
Wirkstoffklasse und befindet sich in klinischer Entwicklung; eine Phase
I-Studie zur Bewertung der Sicherheit und Verträglichkeit wurde bereits
erfolgreich abgeschlossen. Die Patientenrekrutierung der klinischen Phase
II-Studie RESPIRE [1] zur Wirksamkeit bei hospitalisierten Patienten mit
COVID-19 läuft derzeit. Eine Phase II-Studie bei Influenza, sowie weitere
Phase II und III-Studien bei COVID-19 sind geplant. Atriva besitzt elf
Patentfamilien, die umfassenden, internationalen Patentschutz zur Verwendung
von MEK-Inhibitoren und anderen Kinase-Inhibitoren für antivirale Therapien
gewähren und bis 2041 gelten. Atriva Therapeutics GmbH ist in Tübingen und
Frankfurt am Main ansässig.

Atriva ist Gründungsmitglied der Initiative BEAT-COV www.beat-cov.de.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.atriva-therapeutics.com und
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                                               tics@mc-services.eu

Referenzen:
[1] RESPIRE - A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Multi-Centre
Clinical Trial to Evaluate the Safety and Efficacy of ATR-002 in Adult
Hospitalized Patients with COVID-19
[2] Pleschka S et al. Nat Cell Biol 2001; 3:301-5
[3] Pleschka S, Biol. Chem. 2008; 389:1273-1282
[4] Haasbach E et al. Antiviral Res 2017; 142:178-4
[5] Laure M et al. Antiviral Res 2020; 178:104806
[6] Planz O Antiviral Res 2013; 98:457-68
[7] Pinto R et al. Antiviral Res 2011; 92:45-56
[8] Ragab D et al., Front Immunol 2020; 11: 1446


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