ZÜRICH (dpa-AFX) - An der Schweizer Börse sind die Anleger zu Wochenbeginn nach einem Zoll-Tweet von US-Präsident Donald Trump wieder in Deckung gegangen. Die USA werden laut Trump wieder Zölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien verhängen. Der US-Präsident begründete den Schritt mit der "massiven" Abwertung der Landeswährungen der beiden südamerikanischen Länder.

Dabei hatte es nach einem neuen Allzeithoch kurz nach Handelsstart noch sehr positiv ausgesehen. Das kurzzeitige Rekordhoch wurde zunächst von starken Konjunkturdaten getragen. Die chinesische Industrie hatte trotz Handelsstreit mit den USA ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben.

Der SMI schloss am Montag 1,38 Prozent tiefer bei 10 348,44 Punkten. Das neue Rekordhoch wurde bei 10 551,51 Zählern notiert. Der 30 Werte zählende SLI büßte 1,32 Prozent auf 1590,44 und der umfassende SPI 1,32 Prozent auf 12 509,02 Zähler ein. Alle 30 SLI-Werte schlossen im Minus.

Am Ende der Tabelle standen zuletzt gut gelaufene Werte wie Sonova (minus 2,8 Prozent) oder Vifor (minus 2,4 Prozent) sowie stark auf Störungen im chinesisch-amerikanischen Handelskonflikt sensibel reagierende Papiere wie Swatch (minus 2,9 Prozent) und Richemont (minus 1,5 Prozent).

Aber auch defensive Papiere waren vor größeren Abgaben nicht gefeit. So büßten etwa Swisscomund Novartis jeweils 1,8 Prozent und Givaudan 1,7 Prozent ein. Auch andere defensive Schwergewichte wurden verkauft: Roche verloren 1,6 Prozent und Nestlé 1,3 Prozent. Dass auch die als Absicherung geltenden Papiere aus den Depots gekippt wurden, deutet laut Marktbeobachtern darauf hin, dass Anleger dem Markt insgesamt den Rücken kehrten.

Vergleichsweise gut schnitten einige Finanzwerte wie Swiss Life (minus 0,3 Prozent) und UBS (minus 1,0 Prozent) ab, auch Alcon und LafargeHolcim befanden sich mit Abgaben von 0,5 unter den am besten laufenden Blue Chips.

Im Fokus der Anleger standen auch die AMS-Anteilsscheine, die sich am Montag um 0,9 Prozent verbilligten. Nach wie vor ist unklar, ob AMS sich im zweiten Anlauf eine Mehrheit am Leuchtenkonzern Osram sichern kann. Am kommenden Donnerstag nach Börsenschluss wird das Ergebnis des Übernahmeversuchs erwartet./ra/mk/AWP/fba