WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 20,9 Punkte oder 0,72 Prozent auf 2885,72 Einheiten. Nach einem freundlichen Frühhandel drehte der heimische Leitindex im Einklang mit dem europäischen Börsenumfeld nach einer schwächeren Eröffnung an der Wall Street ebenfalls ins Minus.

Auf Unternehmensseite lieferte in Wien vor allem die Berichtssaison Impulse. So stiegen die Flughafen-Wien-Aktien um 0,38 Prozent auf 40,00 Euro. Der Umsatz legte um 7,5 Prozent auf 401,4 Millionen Euro zu und der Nettogewinn erhöhte sich um 14,6 Prozent auf 82,9 Millionen Euro. Wegen der guten Entwicklung hob das Unternehmen seine Prognosen für das Passagierwachstum im Gesamtjahr an.

Die Anteilsscheine von Mayr-Melnhof gaben ihre Gewinne aus dem Frühhandel dagegen wieder ab und verloren 0,74 Prozent auf 106,80 Euro. Der Umsatz des Kartonherstellers erhöhte sich im Jahresabstand um 9 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein um 10,3 Prozent höherer Gewinn von 92,3 Millionen Euro.

Dagegen legten die Aktien der Addiko Bank um 1,39 Prozent auf 16,10 Euro zu, obwohl das Finanzinstitut im ersten Halbjahr einen satten Gewinneinbruch erlitten hat. Dieser war nach Angaben der Bank allerdings auch auf Einmaleffekte zurückzuführen. Der Gewinn nach Steuern fiel von 92,8 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf 20,2 Millionen Euro.

Außerdem legte Kapsch TrafficCom Geschäftszahlen vor. Der Anbieter von Mautsystemen hat diesen zufolge im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 weniger Gewinn, aber mehr Umsatz erzielt. Das Unternehmen hatte allerdings bereits im Juli vorläufige Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Die Titel stiegen um 0,59 Prozent auf 34,00 Euro.

Abseits der Berichtssaison lag eine neue Analyse zu Schoeller-Bleckmann vor. Die Deutsche Bank reduzierte ihr Kursziel deutlich von 90,00 Euro auf 68,00 Euro. Ihre "Buy"-Empfehlung bestätigten die Analysten jedoch. Die SBO-Titel gaben um 0,69 Prozent auf 57,40 Euro nach.

Außerdem fielen die Papiere der Voestalpine um 0,50 Prozent auf 20,02 Euro. Ein Aktionär hat gegen den Wechsel des früheren Konzernchefs Wolfgang Eder in den Aufsichtsrat des Unternehmens Anfechtungsklage erhoben, wie die das Linzer Unternehmen mitteilte./dkm/mad/APA/nas