WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Montag mit Gewinnen aus dem Handel verabschiedet. Für Rückenwind sorgte wie bereits am Freitag die Hoffnung auf ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine. Der heimische Leitindex ATX schloss um 1,53 Prozent höher bei 3227,77 Einheiten. Der ATX Prime gewann 1,51 Prozent auf 1628,88 Zähler hinzu.

Rund zweieinhalb Wochen nach der Invasion in die Ukraine durch Russland begannen am Montag neue Friedensverhandlungen der beiden Staaten. Die Gespräche seien nach Angaben aus Kiew zwar unterbrochen worden, sollen an diesem Dienstag aber fortgesetzt werden. Datenseitig gab es indes keine wichtigen Impulsgeber, Experten verwiesen allerdings bereits auf die am Mittwochabend stattfindende Notenbankentscheidung der Federal Reserve.

"Die solide Arbeitsmarktsituation und die hohen Inflationsraten erfordern eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik und die erste Zinserhöhung seit der Pandemie wird allseits erwartet", schrieben die Analysten der Helaba. Marktseitig würden bis März 2023 inzwischen wieder mehr als sieben Zinsschritte zu je 25 Basispunkte eingepreist.

Branchenseitig waren zum Handelsschluss Aktien von Bauunternehmen gesucht. So gewannen die Titel der Strabag fast vier Prozent. Die Anteile am Kranhersteller Palfinger führten den prime market mit plus 4,4 Prozent an.

Dahinter reihten sich die Banktitel der Addiko (plus vier Prozent) und jene der Erste Group, die um 3,6 Prozent zulegten. Raiffeisen steigerten sich um geringere 1,5 Prozent, während BAWAG noch ein Plus von 1,9 Prozent verbuchten. Gefragt blieben überdies die Wertpapiere des Autozulieferers Polytec, die um 2,8 Prozent zulegten. Gestützt haben hier wohl zuvor veröffentlichte Zahlen und Prognosen von Volkswagen. CA Immo gewannen indes geringe 0,2 Prozent. "Für 2021 gibt es keine Dividende mehr, sondern der Gewinn wird vorgetragen", sagte Investor-Relations-Chef Christoph Thurnberger am Montag.

Bei den Verlierern gaben Post-Titel um 3,6 Prozent nach. Für die Anteile der Schoeller-Bleckmann Oilfield AG ging es um 2,6 Prozent hinab./sto/ste/APA/nas