WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit recht deutlichen Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel 38,69 Punkte oder 1,42 Prozent auf 2694,38 Einheiten. Begründet wurde die schwächere Tendenz von Marktbeobachtern vor allem mit der zunehmenden Unsicherheit über die Politik der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump.

In den Fokus rückten angesichts der sehr dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen aktuelle Konjunkturnachrichten: So hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Jänner weiter verbessert und den höchsten Stand seit fast sechs Jahren erreicht. Kräftig steigende Energiepreise haben die Inflation in Deutschland zum Jahresbeginn auf den höchsten Stand seit Juli 2013 getrieben, wurde ferner bekannt.

Am Nachmittag rückten aktuelle US-Daten in den Fokus: So sind in den USA die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Dezember spürbar gestiegen. Die Ausgaben erhöhten sich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Volkswirte hatten mit diesem Zuwachs gerechnet. Die Einnahmen der privaten Haushalte stiegen etwas schwächer als erwartet. Sie erhöhten sich um 0,3 Prozent, erwartet wurde ein Plus von 0,4 Prozent.

Finanzwerte führten die Verliererliste in einem europäischen Branchenvergleich an. Aber auch Rohstoffwerte und Titel aus dem Öl- und Gassektor fanden sich auf den Verkaufslisten der Anleger.

In Wien rutschten Voestalpine 2,66 Prozent ins Minus auf 39,48 Euro und RHI schlossen 2,16 Prozent tiefer bei 22,92 Euro. Bei den Ölwerten gaben Schoeller-Bleckmann deutliche 4,49 Prozent auf 71,70 Euro nach und OMV schwächten sich um 1,72 Prozent auf 32,85 Euro ab.

Unter den Finanzwerten mussten Raiffeisen einen Abschlag von 1,98 Prozent auf 20,59 Euro verbuchen. Erste Group schlossen 1,53 Prozent schwächer bei 28,64 Euro. UNIQA verloren 1,32 Prozent auf 7,65 Euro und Vienna Insurance Group sanken 1,58 Prozent auf 22,74 Euro.

Telekom Austria zeigten sich im Vorfeld von Ergebnissen 0,88 Prozent leichter bei 5,65 Euro. Der Konzern gab nach Börsenschluss Zahlen bekannt. Die mehrheitlich von der mexikanischen America Movil kontrollierte Gruppe konnte trotz Einschränkung des Roamings und Währungseffekten den Gewinn um 5,2 Prozent auf 413,2 Millionen Euro steigern. Der Umsatz legte um 2,1 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu./ger/APA/she