WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit sehr schwacher Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 1,94 Prozent auf 2954,65 Einheiten. Auch das internationale Börsenumfeld zeigte sich zu Wochenbeginn einheitlich mit klaren Abschlägen.

Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die wieder zunehmenden Zins- und Wachstumssorgen. Der Gaspreis in Europa hat seinen Höhenflug zu Beginn der Woche fortgesetzt. Russland hatte am Freitagabend angekündigt, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 Ende August für drei Tage zu unterbrechen.

Laut Marktbeobachtern wirft auch das am Donnerstag beginnende Notenbanktreffen in Jackson Hole bereits seine Schatten voraus - viele Anleger halten sich im Vorfeld zurück. Anleger spekulieren, dass die US-Notenbank weiter einen strikten Straffungskurs verfolgen dürfte, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen.

Kursrelevante Unternehmensnachrichten blieben bis auf einige Analystenkommentare Mangelware. Auch datenseitig gestaltete sich der Wochenauftakt sehr ruhig.

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Autowerte, Banktitel sowie Aktien aus dem Tech-Sektor unter den größten Verlierern. In Wien mussten bei den Bankwerten Raiffeisen ein Minus von 4,2 Prozent verdauen und Erste Group rutschten 3,4 Prozent ab. Aktien der Bawag schlossen um 1,4 Prozent tiefer.

Unter den weiteren Indexschwergewichten zeigten sich OMV um 1,6 Prozent schwächer. Die Rohölnotierungen sind zu Wochenbeginn merklich unter Druck geraten. Voestalpine rutschten 1,7 Prozent ab und Andritz büßten 2,7 Prozent ein.

Wienerberger schwächten sich deutliche 3,8 Prozent auf 22,72 Euro ab. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Baustoffkonzerns von 37,00 auf 28,30 Euro gekürzt. Das Anlagevotum "Accumulate" wurde bestätigt.

Zudem haben die Erste-Analysten ihre Kaufempfehlung "Buy" für die FACC-Aktien bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 10,00 Euro wurde unverändert beibehalten. FACC-Aktien schlossen 2,2 Prozent tiefer bei 7,07 Euro.

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