WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Gewinnen beendet. Der österreichische Leitindex ATX legte um 0,79 Prozent auf 3443,27 Punkte zu. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 0,78 Prozent auf 1750,10 Zähler. Gute Vorgaben aus den USA und Asien lieferten schon zu Handelsstart positive Impulse. Vor allem Zugewinne bei den im ATX stärker gewichteten Aktien zogen den Leitindex merklich nach oben.

Die Aktien des Versorgers Verbund kletterten um 3,30 Prozent nach oben. Die Titel des Öl- und Gaskonzerns OMV zogen um 2,50 Prozent an. Aber auch für Bankwerte wie Bawag (plus 1,14 Prozent) und Raiffeisen Bank International (plus 0,62 Prozent) ging es aufwärts. Bei Erste Group fiel ein Kursgewinn von 0,40 Prozent an.

Keine nachhaltigen Impulse lieferten überraschend gut ausgefallene europäische Konjunkturdaten. In der Eurozone war der Einkaufsmanagerindex der Privatwirtschaft unerwartet deutlich um 3,1 auf 56,9 Punkte geklettert. Das ist der höchste Wert seit Februar 2018. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 55,1 Zähler gerechnet.

Zudem hellte sich Stimmung der Konsumenten im Währungsraum im Mai überraschend deutlich auf. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg im Vergleich zum Vormonat um drei Punkte auf minus 5,1 Zähler, Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf minus 6,8 Zähler gerechnet.

Die Nachrichtenlage blieb am Freitag recht ruhig, Neuigkeiten gab es von UBM. Der Immobilien-Entwickler hat das in Graz gemeinsam mit NHD Immobilien entwickelte Wohnbauprojekt Rankencity via Forward Deal um rund 33 Millionen Millionen an einen von der Investmentgesellschaft GalCap Europe betreuten Fonds verkauft. Der UBM-Kurs legte um 1,64 Prozent zu.

Neues gab es auch bei der Vienna Insurance Group (VIG): Der Versicherer will seine Prämieneinnahmen bis zum Jahr 2025 deutlich steigern und seine kombinierte Schaden-Kosten-Quote im Vergleich zu 2020 verbessern. Zudem will das Unternehmen seine führende Marktposition in Osteuropa ausbauen. Die Aktien der VIG gaben 0,84 Prozent nach.

Die Aktien des Stahlkonzerns Voestalpine büßten ihre zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder ein und gingen 0,17 Prozent tiefer auf 35,90 Euro aus dem Handel. Die Baader Bank hatte ihr Kursziel von 35,50 auf 40,00 Euro angehoben./kat/pma/APA/stw