WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat am Mittwoch leichte Verluste verbucht. Nach einem positiven Start rutschten die Kurse am späteren Nachmittag ab. Der Leitindex ATX verlor 0,16 Prozent und schloss bei 3 378,29 Punkten. Der etwas breitere ATX Prime ging bei 1697,63 Einheiten und 0,14 Prozent tiefer aus dem Handel.

Die US-Börsen in New York sind schwach gestartet. Der ADP-Bericht zum US-Arbeitsmarkt war schwächer als erwartet ausgefallen. Zwar ist die Zahl der Beschäftigten gestiegen, dafür wesentlich geringer als erwartet. Am Abend, nach dem europäischen Börsenschluss, wird die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Christian Henke vom Broker IG erwartet eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte. "Weitaus interessanter für die Finanzmärkte dürften die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell sein", so Henke in einem Kommentar.

In Wien stachen die Aktien von AT&S hervor - sie rutschten um 7,8 Prozent ab, nachdem sie die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2022/23 gesenkt haben. Der Konzern geht nun nicht mehr von einem Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro aus, sondern nur noch von rund 1,8 Milliarden. Grund sei die schwache Nachfrage, insbesondere bei IC-Substraten. Morgen wird der steirische Chiphersteller Zahlen zum 3. Quartal vorlegen.

Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) gaben um 2,6 Prozent nach. Das Geldhaus hat im Geschäftsjahr 2022 den Gewinn deutlich gesteigert - auf 3,6 Milliarden Euro, nach rund 1,4 Milliarden Euro im Jahr davor. Operativ verzeichnete die Bank sowohl mit als auch ohne Russland-Geschäft deutliche Zugewinne. Der Ausblick auf 2023 bliebe aber unter ihren Erwartungen zurück, schrieben Experten der Erste Group.

Unter den anderen schwergewichteten Banken büßten Erste Group und Bawag um 0,9 und 0,3 Prozent an Wert ein. Merkliche Verluste erlitten dann die Papiere von Marinomed, mit einem Minus von 4,2 Prozent.

Die Titel von Wienerberger gewannen 0,5 Prozent. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat die angemeldete Übernahme des französischen Dach- und Solaranbieters Terreal durch den österreichischen Ziegelhersteller geprüft und für nicht freigabefähig befunden. Die Wettbewerbshüter haben deshalb einen Antrag auf vertiefte Prüfung an das Kartellgericht gestellt, teilte die Behörde in einer Aussendung mit.

Starke Zuwächse gab es dagegen für die Titel von Lenzing (plus 3,5 Prozent) und Andritz (plus 2,4 Prozent). Wie die Analysten der Erste Group schreiben, habe der Anlagebauer einen Auftrag in Brasilien erhalten./spo/sto//APA/jha