WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel klar im Plus beendet. Marktbeobachter verwiesen auf eine leichte Erholungsbewegung am heimischen Aktienmarkt nach der jüngsten Talfahrt wegen des Ukraine-Russland-Krieges. Der ATX konnte um 1,02 Prozent auf 3155,36 Punkte zulegen. An den vorangegangenen drei Handelstagen war der ATX wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine in Summe um etwas mehr als elf Prozent eingeknickt.

An den europäischen Leitbörsen gab es am Berichtstag nur im Frühhandel kurzfristig eine Aufwärtsbewegung zu sehen. Die Indizes schlossen einheitlich tiefer. Sorgen vor den Auswirkungen des Krieges und der Wirtschaftssanktionen sowie vor den Folgen der immer weiter steigenden Energiepreise belasteten hier die Kurse.

Am heimischen Aktienmarkt erholten sich die Titel der schwergewichteten Erste Group um starke 9,6 Prozent auf 30,10 Euro und zogen damit den ATX in die Höhe. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der Bank zwar um sechs Prozent von 50 auf 47 Euro nach unten revidiert, dieses liegt aber klar über dem aktuellen Niveau. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde zudem bestätigt.

Bei den Branchenkollegen gab es verschiedene Vorzeichen zu beobachten. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Plus von 2,1 Prozent verbuchen. BAWAG verbilligten sich ungeachtet positiver Nachrichten um 0,2 Prozent. Ab 21. März wird die BAWAG zu den fünf Top-Werten (ATX five-Index) an der Wiener Börse zählen. Sie verdrängt dabei den Ziegelkonzern Wienerberger, wurde am Vorabend bekannt. Wienerberger-Titel zeigten sich mit minus 2,5 Prozent.

Unter den weiteren Schwergewichten steigerten sich die OMV-Anteilsscheine um 0,9 Prozent. Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann standen mit plus 5,5 Prozent in der Gunst der Anleger weit oben. Die Papiere des Versicherungskonzern Vienna Insurance Group zogen um 2,8 Prozent hoch. voestalpine schwächten sich hingegen um 2,4 Prozent ab.

Klar negative Vorzeichen herrschten hingegen bei den Aktien der Stromversorger vor. Die Verbund-Titel fielen um 2,8 Prozent und EVN gaben um 2,3 Prozent ab./ste/kat/APA/nas