WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag schwächer geschlossen.. Der Leitindex ATX büßte 1,09 Prozent auf 3227,24 Zähler ein. In der Auktion weitete das Aktienbarometer seine Abschläge noch einmal aus. Die Kursverluste erfolgten auf breiter Front. Nächste Woche startet dann mit dem Mai ein üblicherweise schwacher Börsenmonat.

Schwächelnde Konjunkturdaten aus der Eurozone drückten am Freitag im Verlauf auf die Stimmung. In der Währungsunion sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 0,6 Prozent, Ökonomen hatten allerdings mit einem noch deutlicheren Rückgang gerechnet. Zudem ist die Inflation in der Eurozone weiter gestiegen.

Erfreuliche Daten kamen dagegen aus den USA: Dort haben die Verbraucher ihren Konsum zuletzt kräftig erhöht. Zudem ist die von der Universität Michigan erhobene Verbraucherstimmung im April gegenüber dem Vormonat um 3,4 Punkte auf 88,3 Zähler gestiegen.

In Wien läuft die Berichtssaison weiter auf Hochtouren, einige Unternehmen hatten zum Wochenausklang ihre Bücher geöffnet. Strabag schlossen nach Vorlage von Jahresergebnissen um 3,94 Prozent fester an der Spitze der Kursgewinner. Die Produktionsleistung des Baukonzerns verringerte sich 2020 zwar um 7 Prozent auf 15,45 Milliarden Euro, es blieben aber höhere Gewinne als 2019 übrig. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 6 Prozent auf 395,2 Millionen Euro.

Palfinger verbuchten im ersten Quartal einen Gewinnsprung. Die Titel des Kranherstellers wechselten im Verlauf mehrere Male die Vorzeichen und beendeten die Sitzung schließlich um 2,34 Prozent schwächer.

Rückläufige Vorsorgen für Kreditausfälle haben der Erste Group im Auftaktquartal 2021 mehr Gewinn eingebracht. Dieser stieg um 50,9 Prozent auf 355,1 Millionen Euro - deutlicher als von Analysten erwartet. Die Papiere des Instituts reagierten dennoch mit einem Kursverlust von 0,44 Prozent. Auch Branchenkollege Bawag gaben um 1,32 Prozent nach ein, bei Raiffeisen Bank International stand dagegen ein Plus von 0,28 Prozent.

Neben den Ergebnisvorlagen sorgten auch einige Analystenstimmen für Impulse. FACC verbesserten sich um 0,34 Prozent auf 8,83 Euro. Die Erste Group hat das Kursziel für die Papiere von 9,5 auf 10,0 Euro angehoben und die Anlageempfehlung "Accumulate" bestätigt.

Die Experten der Commerzbank haben das Anlagevotum für die Aktien der Andritz von "Hold" auf "Buy" angehoben, das Kursziel stieg von 45,0 auf 55,0 Euro. Die Anteilsscheine büßten dennoch 1,74 Prozent auf 45,20 Euro ein. Die Titel hatten allerdings am Vortag mehr als fünf Prozent zugelegt.

UNIQA beendeten den Handel um 0,75 Prozent fester auf 6,68 Euro. Die Wertpapierexperten von Raiffeisen Research haben ihr Kursziel für die Papiere des Versicherers von 7,9 auf 8,4 Euro nach oben revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt./kat/ste/APA/jha