WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Der Leitindex ATX ging um 0,12 Prozent tiefer bei 3245,90 Einheiten aus dem Handel. Der ATX Prime verlor 0,15 Prozent auf 1625,47 Punkte.

Die Fülle an Konjunkturdaten konnten zur Wochenmitte keine größeren Bewegungen an der Wiener Börse auslösen. So waren in der Eurozone die Einkaufsmanagerindizes (PMI) der verarbeitenden Industrie und des Dienstleistungssektors zwar besser ausgefallen als erwartet, sie blieben allerdings unterhalb der Wachstumsmarke von 50 Zählern. Indes fielen die entsprechenden US-PMI unter ebene jene Marke.

Bei den wöchentlichen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe registrierte das Arbeitsministerium in Washington 240 000. Experten hatten 225 000 neue Anträge prognostiziert.

Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter stiegen indes im Oktober mit plus 1,0 Prozent stärker als erwartet. Die Verkäufe neuer Häuser legten ebenfalls überraschend zu.

Unternehmensseitig standen zur Wochenmitte vor allem die Aktien der s Immo mit einem Kursrutsch von 12,7 Prozent im Mittelpunkt des Geschehens, nachdem am Vorabend seitens der Wiener Börse bekannt gegeben wurde, dass die Titel im ATX von Strabag (plus 0,8 Prozent) abgelöst werden.

Der Streubesitz der s Immo war nach der Übernahme durch die CPI zu stark gesunken, teilte die Wiener Börse mit. Darum sei im Eilausschuss des ATX-Komitees diese außerplanmäßige Änderung in der Zusammensetzung des ATX beschlossen worden. Die Änderung gilt ab 24. November.

Die Anteilsscheine der Voestalpine steigerten sich indes um 0,6 Prozent auf 26,06 Euro. Die Analysten der Deutsche Bank haben ihre Bewertung für die Aktien des Stahlkonzerns von "Hold" auf "Buy" erhöht. Experte Bastian Synagowitz bestätigte in einem Sektor-Bericht das Kursziel von 31,00 Euro.

Die Baader Bank hat indes ihr Kursziel für die Aktien der Mayr-Melnhof von 190,00 auf 202,00 Euro angehoben. Das "Add"-Votum wurde vom zuständigen Experten Varun Sikka bestätigt. Die Wertpapiere erhöhten sich um 0,9 Prozent auf 162,80 Euro.

Vor dem Hintergrund immer lauter werdender Rufe nach einer Preisbremse für Strom und Gas wie in Deutschland dürften die heimischen Versorger im Blick bleiben. Die Aktien der EVN verloren am Mittwoch 1,9 Prozent. Verbund sanken um knapp ein Prozent.

Bei den weiteren Einzelwerten waren Kapsch TrafficCom gut nachgefragt. Die Aktien gewannen 1,5 Prozent. Das Unternehmen hatte am Vortag angekündigt, in Frankreich einen neuen Auftrag an Land gezogen zu haben. Lenzing verteuerten sich indes um 3,9 Prozent./sto/spo/APA/men