WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Donnerstag mit Gewinnen beendet. Der Leitindex ATX schloss 0,42 Prozent höher bei 3452,66 Punkten. Inmitten einer gemischten internationalen Anlegerstimmung absolvierte der ATX einen klaren Gewinntag.

In Wien standen CA Immo, EVN und Strabag mit Geschäftszahlen im Blickfeld der Anleger. Die CA-Immo-Aktie ging unverändert aus dem Handel. Das Immobilienunternehmen ist mit etwas mehr Mieteinnahmen, einem besseren operativen Ergebnis und einem positiven Neubewertungsergebnis in Deutschland ins Jahr 2021 gestartet. Sämtliche Finanzkennzahlen wurden im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode gesteigert. Die Analysten von der Erste Group nannten die Ergebnisse besser als erwartet.

EVN-Anteilsscheine verloren 2,3 Prozent. Der niederösterreichische Versorger hat im ersten Halbjahr 2020/21 mehr Umsatz und Gewinn erzielt. Die Corona-Pandemie habe sich bisher nur punktuell auf die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung ausgewirkt, hieß es.

Strabag legten um ein Prozent zu. Österreichs größter Baukonzern sitzt auf einem Riesenauftragspolster. "Das erste Mal in unserer Konzerngeschichte übersteigt der Auftragsbestand die Marke von 20 Milliarden Euro", teilte Vorstandschef Thomas Birtel mit. Die Bauleistung ging allerdings wetterbedingt zurück.

Unter den Schwergewichten legte die Titel der Erste Group nach den Vortagesverlusten um 0,7 Prozent zu. Raiffeisen Bank International verteuerten sich um ein Prozent. Voestalpine schlossen mit plus 1,9 Prozent. Beflügelt von einer starken Stimmung in der Luftfahrtbranche zogen FACC-Titel um vier Prozent nach oben. Hier wurde auf optimistische Absatzpläne von Airbus verwiesen.

Der Chef des Immobilienkonzerns s Immo bastelt schon an Plänen für den Fall, dass das Übernahmeangebot der Immofinanz für die s Immo scheitert. Am Donnerstag bezeichnete CEO Bruno Ettenauer den offerierten Preis erneut als zu niedrig. Scheitert das Angebot, will Ettenauer die Anteile der s Immo an der CA Immo - und auch an der Immofinanz - abstoßen und die 500 bis 550 Millionen Euro reinvestieren. Die s Immo-Aktie ging mit minus 0,9 Prozent aus dem Tag./ste/szk/APA/stw