WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Montag deutlich im Plus beendet. Der Leitindex ATX stieg um 1,22 Prozent auf 3734,38 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime legte um 1,13 Prozent auf 1.883,82 Punkte zu. Andere Börsen in Europa zeigten sich ohne klare Richtung.

Belastet wurden die Börsenstimmung weiter von den jüngsten Inflationsängsten. Am Montag waren die Rohölpreise erneut auf Mehrjahreshochs gestiegen und heizten damit die Ängste vor Inflation und damit drohenden Gegenmaßnahmen der Notenbanken weiter an. So stieg der Preis für ein Fass der Referenz-Ölsorte Brent auf rund 84 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren.

Aktien der Ölbranche hingegen profitierten naturgemäß an den Börsen von der Ölpreisrally. So fanden sich auch in Wien OMV mit einem Plus von 2,03 Prozent unter den größten Gewinnern. Gute Nachfrage gab es auch bei den Bankwerten Erste Group (plus 2,47 Prozent) und Bawag (plus 1,95 Prozent) sowie bei Voestalpine (plus 1,99 Prozent).

Die beiden größten Verlierer im Prime Market waren Addiko (minus 3,16 Prozent) und Semperit (minus 1,73 Prozent). FACC verloren 1,61 Prozent. Die Klage des Flugzeugkomponenten-Herstellers gegen einen früheren Vorstand wurde nun auch vom Obersten Gerichtshof (OGH) abgewiesen. FACC hatte auf Schadenersatz für einen millionenschweren Betrugsfall geklagt, das Oberlandesgericht Linz hatte allerdings bereits festgestellt, dass der betroffene Manager seine Sorgfaltspflichten eingehalten habe.

Insgesamt verlief der Wochenstart nachrichtenarm und ruhig. Wichtige Unternehmensmeldungen lagen nicht vor. Auch Konjunkturdaten gab es kaum. Veröffentlicht wurden lediglich Zahlen zur italienischen Industrieproduktion, die den Erwartungen aber entsprachen. Für Bewegung an den Märkten könnte im Wochenverlauf die anlaufende US-Ergebnisberichtssaison sorgen.APA/he