WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit deutlichen Zuwächsen geschlossen. Der heimische Leitindex ATX steigerte sich um satte 2,31 Prozent auf 3312,47 Einheiten. Unterstützend werteten Marktbeobachter vor allem eine starke europäische Anlegerstimmung. Zudem verwiesen Experten auf eine Gegenbewegung auf die Vortagesverluste, welche durch Sorgen von einer anziehenden Inflation ausgelöst worden waren.

Nach oben gezogen wurde der ATX zur Wochenmitte unter anderen von den schwergewichteten Banken Erste Group und Raiffeisen Bank International, welche in einem starken europäischen Finanzsektor um 4,1 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent zulegten. Unter den weiteren Schwergewichten in Wien kletterten OMV um 3,2 Prozent hoch und voestalpine um drei Prozent in die Höhe. Am heimischen Markt standen auf Unternehmensebene zudem Lenzing, FACC und Addiko Bank mit Zahlenvorlagen im Blickfeld der Anleger.

Das erste Quartal 2021 ist für den Faserhersteller Lenzing gut gelaufen. Der Umsatz stieg im 1. Quartal um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 489,3 Millionen Euro. Das Periodenergebnis kletterte um 69 Prozent auf 29,9 Millionen Euro hoch. Lenzing-Papiere zogen starke 4,1 Prozent nach oben. Die Analysten von der Baader Bank bestätigten die Aktien in einer ersten Reaktion auf ihrer Empfehlungsliste "Top Picks". Die Experten der Erste Group schrieben von einem Zahlenwerk im Rahmen der Erwartungen.

Dem Luftfahrtzulieferer FACC hat die Coronakrise bis März einen Umsatz- und Ergebnisrückgang beschert. Die Umsätze fielen um fast 40 Prozent auf 118,1 Millionen Euro, während ein Jahr davor das Geschäft noch unberührt von Covid-19 war. Unterm Strich stand ein Verlust von 0,7 Millionen Euro nach 7,2 Millionen Euro Gewinn. Die FACC-Aktie schloss nach Ergebnispräsentation mit plus 0,1 Prozent wenig verändert. Für die Analysten der Erste Group wurden mit den vorgelegten Ergebnissen die Expertenschätzungen übertroffen.

Niedrigere Vorsorgen für notleidende Kredite haben der Addiko Bank im ersten Quartal wieder einen Gewinn beschert. Die Bank verbuchte in den ersten drei Monaten des Jahres einen Gewinn von 5,0 Millionen Euro. Im 1. Quartal 2020 stand noch ein Verlust von 8,4 Millionen Euro zu Buche. Die Risikokosten gingen von 14,4 Millionen Euro auf 4,1 Millionen Euro zurück. Die Addiko-Titel verteuerten sich um 1,5 Prozent.

Andritz-Aktien zeigten sich nach einer neuen Expertenmeinung mit einem Kurszuwachs von 2,7 Prozent bei 44,70 Euro. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktien des steirischen Maschinenbaukonzerns von 40,00 auf 45,00 Euro nach oben revidiert. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde zudem bestätigt.

Strabag bauten ein Plus von 2,2 Euro. Hier haben die Analysten von Raiffeisen Research ihr Kursziel für die Aktien des Baukonzerns leicht von 43,5 auf 44,5 Euro nach oben gesetzt. Gleichzeitig bestätigen die Experten ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Papiere./ste/pma/APA/fba