WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Donnerstag in einem überwiegend negativen internationalen Börsenumfeld tiefer beendet. Der ATX gab um 0,37 Prozent auf 3175,19 Punkte nach und weitete damit die Vortagesverluste aus, nachdem der Leitindex zuvor eine viertägige Gewinnserie absolviert hatte. Marktbeobachter verwiesen international auf eine Konsolidierungsbewegung nach dem jüngsten Aufwärtsschub.

In der laufenden Berichtssaison publizierten UNIQA, DO&CO und Flughafen Wien Quartalszahlen. Die UNIQA-Aktie schloss nach der Ergebnisvorlage mit einem Minus von 0,8 Prozent. Die Abschreibungen auf Russland-Anleihen, Belastungen aus Großschäden und Naturkatastrophen sowie die stark gestiegene Inflation haben das Vorsteuerergebnis des Versicherungskonzerns nach neun Monaten belastet. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Zahlen für das abgelaufene Jahresviertel als sehr solide und im Rahmen der Erwartungen.

DO&CO-Papiere sanken um 0,5 Prozent. Das Cateringunternehmen hat die coronabedingte Flaute hinter sich gelassen und das nach eigenen Angaben umsatzstärkste Halbjahr der Unternehmensgeschichte erzielt. Hier schrieb die Erste Group in einer ersten Einschätzung, dass die Rekordzahlen die eigenen optimistischen Prognosen übertroffen haben.

Die Flughafen Wien-Aktie gewann 0,9 Prozent. Die Airport-Gruppe ist nach der Coronakrise wieder auf Kurs. Der Umsatz und Gewinn legten kräftig zu. Die Erste Group bewertete das Zahlenwerk als im Rahmen der eigenen und der Markterwartungen.

Unter den Schwergewichten büßten die OMV-Titel 3,9 Prozent ein. Bei der Raiffeisen Bank International gab es ein Minus von 0,8 Prozent. Wienerberger sanken um 0,7 Prozent. Die Aktionäre der Erste Group konnten hingegen ein Plus von 1,8 Prozent verbuchen.

Kapsch TrafficCom gewannen 3,7 Prozent auf 11,80 Euro. Die Analysten der Erste Group haben sowohl ihr Anlagevotum "Buy" als auch ihr Kursziel von 20 Euro für die Aktien des Mautausrüsters nach der gestrigen Ergebnispräsentation unverändert belassen.

Eine Kursschwäche gab es im Immobilienbereich bei s Immo zu sehe. Die Papiere rasselten um 8,3 Prozent nach unten./ste/sto/APA/jha