WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch knapp im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 0,33 Prozent auf 3781,15 Punkte. Der ATX Prime verlor 0,39 Prozent auf 1902,79 Zähler. Auch an anderen Börsen ging es leicht nach unten. Viele Marktteilnehmer dürften derzeit die Ergebnisse der EZB-Sitzung am Donnerstag abwarten.

Die Ängste, dass die steigenden Inflationsraten auch zu gegensteuernden Zinserhöhungen der Notenbanken führen, haben sich nach Einschätzung der Helaba-Analysten zuletzt etwas zerstreut. So dürfte die EZB auch bei der Bekanntgabe ihrer geldpolitischen Entscheidungen am Donnerstag bemüht sein, die jüngsten Zinsängste zu dämpfen, schreiben die Experten.

Bei höherem Volumen gesucht waren in Wien die Indexschwergewichte Voestalpine (plus 1,68 Prozent) und Andritz (plus 1,43 Prozent). Die größten Gewinner im prime market waren bei moderaten Umsätzen Frequentis mit einem Plus von 5,26 Prozent.

Nachrichten gab es am Mittwoch von Marinomed. Das Biotechnologie-Unternehmen gab bekannt, dass es mit der Perrigo Company eine Vereinbarung über den Vertrieb des Marinomed-Virusblockers "Carragelose" in Finnland, Norwegen, Schweden und Frankreich getroffen hat. An der Börse stiegen Marinomed-Aktien um 0,95 Prozent. Die Analysten der Erste Group erwarten von dem Deal eine Erweiterung der Absatzregionen für Marinomeds Carragelose-Produkte.

Größere Abgaben gab es in den Aktien der Baukonzerne Strabag (minus 4,88 Prozent) und Porr (minus 3,16 Prozent). Sehr schwach zeigten sich auch Flughafen Wien mit einem Minus von 4,01 Prozent.

Bei höheren Umsätzen nach unten ging es zudem mit den Bankwerten BAWAG (minus 1,88 Prozent), Raiffeisen Bank International (minus 1,41 Prozent) und Erste Group (minus 0,90 Prozent). Auch an anderen Börsen fanden sich einzelne Bankwerte nach schlecht aufgenommenen Quartalszahlen unter den größeren Verlierer. Von den Donnerstag anstehenden Zahlen der BAWAG erwarten Analysten ein starkes Gewinnplus./mik/pma/APA/nas