WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag knapp behauptet geschlossen. Der ATX fiel um 4,72 Punkte oder 0,14 Prozent auf 3324,36 Einheiten. Über weite Strecken des Handelstags notierte der heimische Leitindex im grünen Bereich. Erst im Späthandel rutschte er in die Verlustzone. Zuvor hatten die US-Börsen ebenfalls etwas schwächer eröffnet. Zudem hatte der Euro deutlich aufgewertet, nachdem das US-Stimmungsbarometer Empire-State-Index für September die Erwartungen deutlich verfehlt hatte.

Daneben blieb der Handelsstreit zwischen China und den USA ein Thema am Markt. Die "Washington Post" meldete am Sonntag, US-Präsident Donald Trump habe die Entscheidung getroffen, Importe im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar mit Sonderzöllen von zehn Prozent zu belegen. Dieser Schritt solle in den nächsten Tagen offiziell bekanntgegeben werden.

Bei den Einzelwerten in Wien setzten sich die Aktien der Immofinanzmit einem Plus von 2,74 Prozent auf 23,26 Euro an die ATX-Spitze. Sie dürften dabei von einer neuen Einschätzung der Baader Bank profitiert haben. Deren Analysen haben ihre Anlageempfehlung für die Titel von "Sell" auf "Hold" angehoben und gleichzeitig ihr Kursziel von 18 auf 22 Euro erhöht.

Auch zur Voestalpine meldete sich die Baader Bank zu Wort. Die Analysten stufen die Papiere des Linzer Stahlkonzerns nun mit "Buy" ein, nachdem ihr Votum zuvor "Hold" gelautet hatte. Das Kursziel senkten sie gleichzeitig von 52 Euro auf 44 Euro. Nach dem jüngsten Kursrückgang bestehe nun wieder Potenzial nach oben, hieß es zur Begründung. Die voestalpine-Aktien gewannen 0,33 Prozent auf 36,87 Euro und notierten damit noch im Spitzenfeld des ATX.

Für die s Immo wiederum bestätigte die Baader Bank ihre "Hold"-Empfehlung und ihr Kursziel von 17 Euro. Die Papiere stiegen um 0,34 Prozent auf 17,50 Euro und gehörten damit ebenfalls zu den größten Gewinnern im heimischen Leitindex.

Nur kurzfristig gestützt wurden die Titel der Strabag von der Meldung, den Zuschlag für zwei Aufträge Osteuropa erhalten zu haben. In Polen baut der Konzern gemeinsam mit der polnischen Budimex SA um rund 133 Millionen Euro einen 17 Kilometer langen Autobahnabschnitt der A1. In Ungarn errichtet die Strabag eine Fertigungshalle für den Schweizer Automobilzulieferer Rehau. Die Strabag-Aktien stiegen zunächst um 1,9 Prozent, rutschten dann aber wieder ab und gingen schlussendlich kaum verändert mit einem Minus von 0,14 Prozent bei 34,60 Euro aus dem Handel./dkm/ste/APA/tos